Rotation nicht zu stoppen

1. Frauen 2019 / 2020

Bericht von Knut Berger·Freie Presse vom 19. November 2019

Die Weißenborner Sachsenliga-Handballerinnen haben beim 31:26 gegen Oberlosa den dritten Sieg in Folge geholt. Aber auch beim „Unterbau“ geht es nach oben.

Weißenborn – Die Tabelle der Handball-Sachsenliga der Frauen ist auch in dieser Saison eine Übersicht, auf die man beim SV Rotation Weißenborn gern schaut. Die Mannschaft des Trainergespanns David Dehn/ Tilo Tobies hat als Fünfter 9:7 Punkte auf dem Konto, nachdem das Team zu Hause Tabellennachbar SV Plauen-Oberlosa klar mit 33:27 (21:16) bezwang. Weißenborns Sportkoordinator Ralf Hallas sieht die Truppe voll im Soll.

„Wir wollen wieder vorn mitspielen, und diesen Plan konnten wir bisher umsetzen“

schaut der Funktionär zufrieden auf das Tableau. Die Zwischenbilanz sei besonders hoch einzuschätzen, da nach dem Abgang von Julia Kiulies eine Leistungsträgerin fehlt.

Gegen Oberlosa ging es zu Beginn eng zu (4:3/5.), dann setzte sich Rotation aber auf 12:8 ab, verteidigte den Vorteil bis zur Pause und ließ sich auch nicht aus der Fassung bringen, als die Vogtländerinnen nach Wiederanpfiff auf 23:24 (42.) verkürzten. Nur drei Minuten später sah die Welt schon wieder viel besser aus (28:24). Franziska Teuchert stellte mit ihrem Treffer zum 31:26 (50.) endgültig die Weichen auf Sieg.

Mit Sophie Zeller haben die Weißenbornerinnen auch in dieser Saison die erfolgreichste Werferin der Liga in ihren Reihen: In acht Spielen hat die Rechtshänderin 75 Treffer markiert. Doch den Erfolg mache viel mehr als eine erfolgreiche Torjägerin aus, so Hallas.

„Unsere Mannschaft ist ein verschworener Haufen, in dem eine für die andere da ist.“

So habe ihm imponiert, wie die Truppe den Ausfall von Abwehrchefin Maria Tobies weggesteckt hat. „Dafür übernahm zum Beispiel Lisa- Marie Krille viel Verantwortung“, so der Sportkoordinator.

Kabinensiegerselfie nach dem Heimsieg gegen Plauen-Oberlosa

Um auch in Zukunft in der höchsten Klasse Sachsens spielen zu können, arbeitet der Verein weiter daran, dem Nachwuchs eine Chance zu geben. Unter dem Motto „Jugend forscht“, haben sich die 16-Jährige Lucie Walther oder die nur ein Jahr ältere Tatjana Ployer ihre ersten Sporen im sächsischen Oberhaus verdient. Weitere Talente wie Enya Lehnert, Pauline Ulbricht, Linda Burghard oder Senta Göpfert klopften ebenfalls schon an die Kabinentür der „Ersten“. „Natürlich ist das ein Prozess, den wir mit Bedacht vorwärts treiben wollen“, sagt Hallas, „nicht mit übertriebenem Tempo“.

Wichtig sei ein fester Unterbau in Form der zweiten Mannschaft. Diese schlägt sich in der Bezirksklasse ausgezeichnet und führt das Klassement mit 13:3 Punkten an. Die Trainer Daniel Mombree und Christian Andrae leisten sehr gute Arbeit, lobt Hallas.

„Eine konkrete Zielstellung gibt es nicht. Aber wenn die Truppe in der Endabrechnung einen Aufstiegsplatz belegen sollte, werden wir den Sprung nach oben natürlich wagen“

sagt der Sportkoordinator. Zunächst müssen aber weiter die Hausaufgaben gemacht werden. In der Sachsenliga muss Rotation am Sonntag zum Dritten HV Chemnitz II, Weißenborn II am Samstag zum Roßweiner SV.

Statistik SV Rotation Weißenborn: Groß, Schmieder; Zeller (11/3), Teuchert (8), Richter (4), Vogelgesang (2), Ulbricht, Walther, Israel (5), Uhlemann (3), Krille, Ployer, Burghard