
03.02.2024 – Kreisliga Mittelsachsen – TSV Penig gegen SV Rotation Weißenborn II 23:28 (12:14)
Im ersten Auswärtsspiel in 2024 stand das Rückspiel gegen den TSV Penig an. Im Hinspiel erreichte unsere Mannschaft mit ihrer schlechtesten Saisonleistung gerade noch ein schmeichelhaftes Unentschieden. An diesem 22.10. hatte unsere Rotation einen kollektiven Blackout, verwarf Unmengen bester Chancen und musste am Ende dankbar für den Punkt sein, der seither wie Blei auf unserem Punktekonto liegt und – da Limbach sich weiterhin keine Schwäche erlaubt – am Ende auch über die Meisterschaft entscheiden könnte, auch wenn das zwischenzeitlich am „Grünen Tisch“ aberkannte Spiel gegen die USG Chemnitz diesbezüglich noch schwerer wiegt.
Bereits vor dem Spiel war klar, dass Penig über sein äußerst aktives Kreisspiel mit dem sehr unangenehm zu bespielenden Michael Kiss und dem schwer zu haltenden Ralph Roder kommen würde. Mit Philip Broy fehlte Penigs erfolgreichster Werfer, ansonsten war die Mannschaft mit 13 Mann fast voll besetzt. Klar war auch, dass wir das Spiel nur mit einer deutlich besseren Chancenverwertung als im Hinspiel gewinnen würden.

Das Spiel begann mit einem klassischen Fehlstart. Penig zog das erwartet druckvolle Spiel über die Mitte auf und legte mit einem 4:0-Lauf los wie die Feuerwehr. Bereits in den ersten drei Spielminuten konnte Penigs zweitbester Schütze Kay Geisler zwei Treffer erzielen und auch die beiden Rückraumspieler Karl Max Müller und Thomas Hofmeister konnten sich in die Torschützenliste eintragen. Erst kurz vor Ende der 4. Spielminute gelang unserer Mannschaft durch Mo Bellé der erste Treffer des Spiels. Zuvor waren bereits mehrere Angriffe an Fehlwürfen oder technischen Fehlern gescheitert. Die Nervosität und der Druck, es unbedingt besser machen zu wollen als im Hinspiel, war unserer Mannschaft deutlich anzumerken.
Auch nach unserem ersten Treffer lag das Heft des Handelns erstmal weiter bei Penig, sodass beim Stand von 6:2 in der 7. Spielminute bereits eine Auszeit fällig wurde, um die Mannschaft neu zu justieren. Direkt danach kam es unerwartet zu einer Szene, die einen ersten Kipppunkt in der Partie darstellte. Im Rahmen eines Tempogegenstoßes erzielte unser Flügelflitzer Gino Thiele das 6:3 und wurde dabei von Thomas Hofmeister gefoult. Das war eine Aktion der Marke unnötig. Da es sich bei diesem Foul um eine Notbremse handelte, hieß das Urteil der, an dieser Stelle sehr konsequent pfeifenden, Unparteiischen Disqualifikation, sodass sich Thomas Hofmeister den Rest des noch jungen Spiels von der Tribüne aus ansehen musste.

Die Schwächung durch die Rote Karte führte nicht direkt zu einem Bruch im Peniger Spiel, allerdings gelang es unserer Mannschaft nun zunehmend besser die Abwehr zu stabilisieren und vorne die Fehlerquote zu senken. So konnte sich unsere Zwote bis zur 14. Spielminute beim Stand von 9:7 heranarbeiten. Ende der 15. Spielminute kam es nun tatsächlich zu einem Bruch im Spiel unseres Gegners. Ausgehend von einer unglücklichen Handverletzung von Ralph Roder, der daraufhin nicht mehr weiterspielen konnte, kam es im Peniger Spiel zu einer Torflaute, welche von der 17. bis zur 27. Spielminute andauerte.
Während dieser Phase gelang es unserer Mannschaft das Spiel zu drehen und den Rückstand vom 10:8 in ein 10:12 zu verwandeln.
Nach Ende der Peniger Durststrecke konnten beide Mannschaften noch je zwei Tore erzielen, sodass es mit einem, nach den ersten 4 Minuten des Spiels, nicht zu erwartenden 12:14 Stand für unsere Zwote in die Pause ging.

Nach der Pause ging es erstmal ausgeglichen, mit zunehmender Spielzeit aber mit leichtem Vorteil auf unserer Seite weiter. Nach dem 14:16 in der 33. Spielminute gelang uns ein Doppelschlag, sodass die Führung erstmals 4 Tore betrug. Direkt im Anschluss versiebten wir allerdings wieder mehrere Chancen, sodass Penig beim 16:18 (38.) wieder auf 2 Tore herankommen konnte. Dies sollte allerdings der letzte Spielstand mit weniger als drei Toren Unterschied bleiben.
Mit einem 3:0 Lauf vom 17:20 in der 43. Spielminute zum 17:23 in der 46. Spielminute wurde dann endgültig die Weiche auf einen Weißenborner Sieg gestellt.
Nicht unerwähnt sollte bleiben, dass trotz des ab Mitte der zweiten Hälfte vernünftigen Vorsprungs und des am Ende mit 23:28 sicheren Sieges bei einer konsequenten Nutzung der Chancen ein deutlich höherer Sieg möglich gewesen wäre. Wie so oft in dieser Saison unterließ es unsere Mannschaft jedoch, eher den Sack zu zumachen.
Abschließend sei den Unparteiischen dieser Partie – Robin Oswald und Patrick Wappler – gedankt, die insbesondere wegen des anstrengenden Spielstils von Michael Kiss am Peniger Kreis mit der ein oder anderen Rangelei klarkommen mussten. Insgesamt boten die beiden eine solide Leistung, sodass dieses Spiel letztlich versöhnlich zu Ende ging.

Im nächsten Spiel kommt es am 09.03. um 16.30 Uhr in der Limbacher Großsporthalle (Anna-Esche-Gäßchen 1, 09212 Limbach-Oberfrohna) zum Spitzenspiel der Kreisliga Mittelsachsen. In diesem Spiel will unsere Rotation die Scharte der einzigen Saisonniederlage aus dem Hinspiel auswetzen und Limbach den verlustpunktfreien Durchmarsch in die Bezirksklasse vernageln. Unsere Mannschaft freut sich auf einen heißen Tanz und hofft auf reichlich Unterstützung durch eigene Anhänger!
In Penig spielten:
Rotation Weißenborn II: T. Bertram (TW), F. Kuhnke (TW), M. Herre (1), E.-A. Lay (3), L. Ziller (2), J. Kippe (1), A. Seifert (2), J. Eulitz (8/2), J. Henker, B. Blietz (1), M. R. Bellé (6), E. Glöckner, G. Thiele (4), J.-M. Kalcher
TSV Penig: F. Bunge (TW), D. Schindler (TW), M. Kiss (5), D. Aurich (2), K. M. Müller (3), R. Schiwek, P. Friebel, K. Geisler (5), R. Roder (1), M. Sohre (3/2), M. Mädler (1), S. Baier (2), T. Hofmeister (1, Rot 8. Min)
7m-Strafwürfe: Weißenborn: 2/2, Penig: 2/3
Zeitstrafen: Weißenborn: 4 min, Penig: 2 min
Rote Karten: Weißenborn: 0, Penig: 1
Text: Jan Eulitz
Fotos: Gerd Klemm