Schwerstarbeit am Sonntagnachmittag

12.03.2023 – Kreisliga Mittelsachsen – SG HSC Chemnitz II gegen Rotation Weißenborn II 25:28 (13:14)

Im 11. Spiel der laufenden Kreisligasaison gab es am Sonntag den 12.03. ein schweres Stück Arbeit für die Männer von Kai Sutorius zu erledigen. Durch eine geschlossene und intensive Mannschaftsleistung konnte unsere Zwote die zwei Punkte aus Chemnitz mitnehmen. Trotz der klaren Tabellensituation vor dem Spiel war unsere Mannschaft durch den Sieg des HSC gegen Rottluff gewarnt. Nur durch eine Energieleistung konnte unsere Mannschaft das Spiel schließlich 28:25 gewinnen, aber die Chemnitzer Mannschaft bot einen harten Kampf und hält eher unglücklich nach wie vor die Rote Laterne der Liga, während unsere Rotation sich wieder auf den 2. Tabellenplatz vorarbeiten konnte.

Abbildung zum Spielverlauf.

Zum vorletzten Auswärtsspiel dieser Kreisliga-Saison stand am 12.03. um 16 Uhr die Partie beim Tabellenletzten SG HSC Chemnitz II an. Bereits aus dem Hinrundenspiel waren uns Rückraumschütze Robert Riedel und Torhüter Max Friedel in Erinnerung. Ersterer wegen seiner Wurfgewalt (nach dem Spiel Platz 14 der Torschützenliste) und zweiterer wegen seines Stils, der bisweilen die Angreifer zum Verzweifeln bringt. Darüber hinaus waren wir gewarnt, weil die SG HSC II zuletzt 29:25 gegen Rottluff III gewann, obwohl – anders als in unserem letzten Spiel gegen diese Mannschaft – die Leistungsträger Wagenknecht und Horvath mit dabei waren. Beide Mannschaften liefen mit voll besetztem Kader auf, sodass eine spannende Partie zu erwarten war.

Durch die offensive Abwehr der Chemnitzer und in der eigenen Abwehr durch den Chemnitzer Rückraumshooter Robert Riedel (#15) ordentlich gefordert – Routinier Jan Eulitz (Foto: Gerd Klemm).

Chemnitz begann und spielte auch das gesamte Spiel über mit einer 5:1-Abwehr, wobei die Außen sehr hoch angedeckt wurden, sodass eine hohe Last auf den Rückraumspielern lag, da diese praktisch immer als Initiator der Offensivaktionen fungieren mussten. Die vorgezogene Spitze agierte dabei geschickt in einem zum Hinterlaufen zu geringen Abstand zur Abwehrkette. Dennoch gelang es unserer Mannschaft mit 2:0 in Führung zu gehen, bevor Chemnitz in der 4. Spielminute erstmals treffen konnte. Unsere Mannschaft spielte mit einer eher defensiv eingestellten 6:0-Abwehr, die über das gesamte Spiel hinweg stabil wirkte. Nach dem guten Start ging das Spiel bei geringem Vorteil für unsere Mannschaft hin und her, bis es den Hausherren mit einem 3:0 Lauf (6.-9. Spielminute) gelang selbst in Führung zu gehen. Danach erzielte Chemnitz allerdings jeweils über Zeiträume von 4 bis 5 Minuten keine Treffer, während unsere Mannschaft auf verschiedenen Positionen erfolgreich war. Damit konnte zu Beginn der 17. Spielminute eine 9:6 Führung herausgeworfen werden.

Anschließend kam Chemnitz wieder stärker auf und konnte den 6:9 Rückstand in eine 12:10 Führung (23. Minute) umdrehen. Unsere Mannschaft behielt kühlen Kopf, kämpfte sich zurück und konnte psychologisch wichtig mit einer 14:13 Führung in die Pause gehen. Während dieser war die Stimmung in der Kabine gut. Es war die erwartet schwere Partie, doch die Abwehr stand gut und alle waren zuversichtlich, dass wir dieses Spiel zu unseren Gunsten würden entscheiden können.

Auch heute wieder nicht zu stoppen und mit 9 Toren bester Werfer unserer Mannschaft Matheus Bellé (Foto: Gerd Klemm).

Zu Beginn der zweiten Hälfte legte unsere Mannschaft los wie die Feuerwehr und konnte sich durch einen 3:0-Lauf direkt nach Wiederbeginn auf 17:13 (35. Minute) absetzen, bevor es Chemnitz gelang selbst zu treffen. Zwischen der 35. und 45. Spielminute wogte das Spiel hin und her, wobei es uns nur geringfügig gelang, uns weiter abzusetzen, Chemnitz jedoch ebenfalls nicht in der Lage war, den Abstand zu verkürzen, sodass es in der 46. Minute beim 25:20 nach einer klaren Sache für uns aussah.

In der Folge schlichen sich in unserem Spiel Unkonzentriertheiten ein, welche sich insbesondere durch eine mangelnde Trefferquote und selbstverschuldete, sinnfreie Zeitstrafen äußerten. Dadurch mobilisierte Chemnitz letzte Kräfte, sodass unser Vorsprung zu erodieren begann und das Spiel beim 26:24 (51. Minute) zu kippen drohte. Glücklicherweise musste auch unser Gegner dem intensiven Spiel Tribut zollen, sodass auch deren Angriffsbemühungen regelmäßig in unserem starken Keeper Francis Kuhnke ihren Meister fanden. So kam es, dass in den letzten neun Spielminuten nur noch drei Tore fielen, wobei die Rotation durch Matheus Bellé, der auch heute wieder bester Werfer unserer Mannschaft war (9 Tore) und Gino Thiele – heute mit sieben Toren zweitbester Werfer – die entscheidenden Akzente setze und den Sieg nachhause bringen konnte.

Mit tollen Flugeinlagen und Tempoaktionen sieben Mal erfolgreich – Gino Thiele (Foto: Gerd Klemm).

Auch wegen des am Ende doch noch engen Spielverlaufs war nach dem Schlusspfiff die Freude umso größer, sodass unsere Mannschaft begeistert „Auswärtssieg, Auswärtssieg…“ skandierte.

Ein großes Dankeschön geht an dieser Stelle an unsere Edelfans, die uns auch dieses Mal wieder lautstark von der Tribüne unterstützen.

Abschließend geht der Dank der Aktiven an die beiden Schiedsrichter Malte Schmidt und Robert Schulz, die diese intensive, aber sehr faire Partie sehr umsichtig und unaufgeregt leiteten. Aus Weißenborner Sicht hätte ich mir den ein oder anderen Strafwurf für unsere Seite gewünscht, aber schlussendlich war das eine sehr anständige Leistung der beiden Sportfreunde, welche unsere Anerkennung verdient.

Glückliche Sieger nach dem Spiel (Foto: Gerd Klemm).

Mit dem aktuellen Erfolg klettert unsere Zwote auf den zweiten Tabellenplatz. Unser Restprogramm der Saison beinhaltet noch drei Spiele, wobei es zunächst am 26.03. um 16 Uhr zu Hause gegen den TSV Penig und am 01.04. um 15.45 zum letzten Auswärtsspiel beim HV Grüna geht. Das Saisonfinale gibt es dann am 23.04. um 17 Uhr in der heimischen Felix Schoeller Sporthalle gegen Fortschritt Mittweida II, wo unsere Truppe noch eine Scharte aus dem Hinspiel auszuwetzen hat. Auch in den letzten drei Spielen hofft unsere Mannschaft auf lautstarke Unterstützung von der Tribüne durch unsere Fans!

 

In Chemnitz spielten:

Rotation Weißenborn II: F. Kuhnke (TW), U. Nitschke (TW), J. Eulitz (2), A. Seifert, L. Ziller (3), G. Thiele (7), M. Herre (1), L. Göpfert (3), N. Sutorius (3), J. Henker, J. Kippe, M. R. Bellé (9), E. Glöckner

SG HSC Chemnitz II: J. Wyrembek (TW), M. Friedel (TW), T. Scholz (1), G. Möbius (4), M. Haustein, T. Maier, R. Riedel (8/4), F. Scheinert (6), D. Krause (2), C. Eberlein, M. Friedel, H. John-Wessel, V. Kahle (2), M. Türpe (2)

7m-Strafwürfe: Weißenborn: 0/0, Chemnitz: 4/4

Zeitstrafen: Weißenborn: 6 min, Chemnitz: 6 min

 

Text: Jan Eulitz