
Nach dem Absolvieren aller Pflichtspiele in den vergangenen Monaten wird es Zeit die nun abgelaufene Spielzeit Revue passieren zu lassen. Hinter dem Team, aber auch dem Trainerstab liegt eine Saison voller Höhen und Tiefen.

Ein erstes Highlight war bereits vor Saisonbeginn die Qualifikation für die Sachsenliga, bei der sich die Mädels trotz einiger Ausfälle sehr teuer verkauften. Die Mannschaft in dieser Form schien durchaus in der Lage zu sein gegen höherklassige Gegner mitzuhalten, auch wenn es am Ende nicht ganz reichen sollte. Der Preis für die tolle Erfahrung war leider hoch. Unsere Neele verletzte sich im letzten Spiel schwer und musste ein halbes Jahr pausieren. Kurze Zeit später verloren wir zwei weitere Spielerinnen und standen somit innerhalb weniger Wochen bei zehn statt dreizehn Mädels. Dass wir dabei zwei Torhüterinnen stellen konnten, verdankten wir unserer Ayline, die den Schritt wagte und inzwischen die erste Spielzeit zwischen den Pfosten absolviert hat.

So starteten wir schließlich auch in die Saison. Schon zu diesem Zeitpunkt war klar, dass es nun deutlich schwerer werden würde, die anspruchsvollen Ziele, die – ausgehend von der Mannschaft, wie sie sich vor Beginn der Quali zusammensetzte – gesetzt wurden, zu erreichen. Auch fiel bereits in Spiel Nummer eins auf, dass so ziemlich alle Gegner uns etwas voraus haben – die Körpergröße. Wachstum war bei unseren Mädels noch nie ein großer Faktor. So galt es mal wieder physische Nachteile handballerisch zu kompensieren.


Leider konnten wir lange Zeit nie so recht in eine solche Richtung arbeiten, denn unser ohnehin schon kleiner Kader wurde bis zum Frühjahr ständig durch zähe Erkältungen und andere Blessuren gebeutelt. In dieser Phase krochen wir von Spiel zu Spiel auf dem Zahnfleisch und mussten uns einige Male geschlagen geben. Den Mädels war die körperliche, aber auch seelische Erschöpfung nach jedem Abpfiff anzumerken und es ist gar nicht hoch genug zu loben, dass sie den Spaß am Handball und das Vertrauen in ihre Trainer dabei nie verloren.
Die Rückrunde sollte eine Art Neustart einleiten, wenn auch nicht sofort. Irgendwann aber lichtete sich das Lazarett und die Schnupfnasen wurden weniger. Spiele, in denen wir uns in der Hinrunde noch schwertaten, gewannen die Mädels nun wieder deutlich. Gegen das Maß aller Dinge aus Marienberg absolvierten wir eine Partie zum Vergessen, dafür zwei ordentliche Leistungen in der Hinrunde und im Pokalhalbfinale, wo letztlich das abgezocktere Team gewann.

Wichtig war für uns, die deutlichen Niederlagen gegen Werdau und Plauen in den Rückspielen zu vergelten. Wie wir beide Begegnungen jeweils mit einem Tor verlieren konnten, wissen wir bis heute nicht. Die letzte Konsequenz im Abschluss war es, die uns in der Endphase der Saison nochmals unnötig Punkte kostete.
Alles in allem sind wir mit der Entwicklung der Spielerinnen aber sehr zufrieden, gerade unter den komplizierten Umständen. Alle sind handballerisch und persönlich gereift. Gemeinsam haben wir uns durchgebissen und nicht zuletzt dadurch wertvolle Erfahrungen gesammelt. Da ist auch mal ein Platz vier in der Liga und ein Halbfinalaus im Pokal verschmerzbar.

Das Wichtigste waren viele gemeinsame Momente, die wir zusammen genießen durften. Die Wertschätzung zwischen Trainer und Spielerinnen könnte nicht höher sein. Viel mehr war sie die treibende Kraft, die uns immer weitermachen ließ und diese Mannschaft ausmacht. Wie engagiert die Mädels sind, zeigten sie auch abseits des Spielgeschehens. Ob Kampfgericht, Schiedsrichterin, Wischerin, Kassierung etc. Wenn man sie brauchte, waren sie immer da.
Ich denke für den gesamten Verein sprechen zu können, wenn ich mich dafür nochmals herzlich bedanke!
Somit endet unser Saisonfazit hier. Für unsere 2010er geht es in der kommenden Spielzeit eine Altersklasse nach oben, die Jüngeren bleiben unserer C-Jugend ein weiteres Jahr erhalten. Ein letztes Dankeschön gilt einerseits unserer engagierten Kabinenfee, welche dem Trainer über die gesamte Saison die Arbeit unheimlich erleichterte und andererseits den Eltern, welche das Hobby ihrer Töchter so konstruktiv unterstützten!
Genießt die Osterfeiertage mit euren Liebsten!
Auf bald!