Zwote auch im dritten Auswärtsspiel erfolgreich

26.11.2023 – Kreisliga Mittelsachsen – SG HSC Chemnitz II gegen SV Rotation Weißenborn II 26:31 (13:15)

Im dritten Auswärtsspiel der Saison bei der SG HSC Chemnitz II holt unsere Zwote den dritten Sieg in der Fremde. Dabei macht sich unsere Mannschaft einmal mehr durch mangelhafte Chancen-verwertung selbst das Leben schwer. Gleichzeitig feiert die Mannschaft die Rückkehr von Mo Bellé, der einiges an Toren aufzuholen hat und kompensiert das krankheitsbedingte Fehlen unserer tragenden Säule Max Herre auf der Mittelposition.

Nachdem die zwischenzeitlich anstehende Partie zuhause gegen Grüna wegen einer Absage des Gegners ausfiel und nun neu angesetzt werden muss, hieß es im nun fünften Spiel der Saison bereits zum dritten Mal nach Chemnitz zu reisen. Der Gegner hieß diesmal SG HSC Chemnitz II. Wir hatten in den letzten Jahren schon regelmäßig das Vergnügen mit dieser Mannschaft und taten uns jedes Mal schwer. Die Analyse vor dem Spiel war relativ einfach: Ähnlich zur Vorsaison befindet sich unser Gegner im unteren Tabellendrittel, was allerdings nicht viel zu sagen hat, da die SG für uns in der Vergangenheit immer schwer zu bespielen war. Außerdem bekannt: Der Gegner spielt häufig eine offensive 5:1-Abwehr und deckt auch gern die Außen hoch an.

Wir waren also ganz gut auf die Spielweise des Gegners eingestellt und hatten nun noch zwei interne Themen zu verarbeiten. Ein negativer Punkt war, dass wir auf unseren erkrankten Mittelmann Max Herre würden verzichten müssen. Auf der anderen Seite konnte, der in den vergangenen zwei Monaten dienstlich in Japan eingebundene Mo Bellé endlich wieder für uns auflaufen.

Abbildung Spielverlauf.

Der Spielverlauf der ersten Halbzeit war dann sehr analog zu den letzten Partien gegen die SG. Aus irgendeinem Grund liegt uns dieser Gegner nicht. Zum Teil bedingt durch unser Dauerthema – die mäßige Chancenauswertung, aber in diesem Spiel auch eine erstaunlich offene und durch wenig Zugriff geprägte Abwehrarbeit, wahrscheinlich bedingt durch das Fehlen von Max im Mittelblock und der fehlenden Eingespieltheit von Mo, taten wir uns gehörig schwer. Vorn ließen wir gute Möglichkeiten liegen – hinten erlaubten wir dem Gegner vergleichsweise leichte Torerfolge und ließen unseren Keeper teilweise allein. Zusätzlich verunsicherte uns die etwas fehlende Linie des sehr jungen Schiedsrichtergespanns, weswegen sich manch einer, der es eigentlich besser wissen müsste, in eine nicht zielführende Emotionalität hineinprovozieren ließ. Der Spielverlauf war dann mehr oder wenig folgerichtig. Wir als die eindeutig bessere Mannschaft konnten uns nicht absetzen. Somit wogte das Spiel hin und her, wobei wir letztmalig beim 11:10 in der 23. Spielminute sogar zurück lagen. Kurz vor der Pause spielten wir dann etwas konsequenter und konnten damit den Halbzeitstand von 13:15 herstellen.

Die Analyse in der Halbzeitpause war einfach. Wir brauchten mehr Bewegung im Angriff. Die mit etwas Tempo vorgetragenen Aktionen verliefen bei weitem erfolgreicher als der Rest der eher trägen ersten Halbzeit. Außerdem fand Trainer Kai Sutorius offenbar die richtigen Worte gegen die unnötige und nicht hilfreiche Emotionalität gegenüber dem Gegner, aber auch den Schiedsrichtern, die uns in der ersten Halbzeit geschadet hatte. 

Die Mannschaft kam motiviert sowie anders eingestellt aus der Kabine und konnte sofort Akzente setzen. Im Angriff wurden auf einfache Art und Weise beste Möglichkeiten herausgespielt und auch wenn die Chancenverwertung weiter stark verbesserungswürdig blieb, hatten wir plötzlich ein gewisses Momentum.

Zusätzlich lief nun auch unser Keeper Francis Kuhnke zu Hochform auf und konnte etliche Versuche der SG entschärfen. So konnten wir Anfang der zweiten Hälfte den Vorteil langsam und im letzten Drittel deutlich ausbauen, sodass beim 22:29 in der 54. Spielminute der Sieg in Sack und Tüten war. In der Schlussphase gelang es uns dann einmal mehr nicht endlich mal etwas fürs Torverhältnis zu tun, indem wir dem Gegner erlaubten nochmal auf 4 Tore zu verkürzen. Justin Kippe kam es am Ende erneut zu, als „Last Second Goal Getter“ praktisch mit dem Schlusspfiff das abschließende 26:31 und damit den höchsten Sieg in dieser Saison klarzumachen.

Wir gewinnen und verlieren als Mannschaft!

Zum Abschluss bleibt ein Sieg, der deutlich klarer hätte sein können und die Erkenntnis, dass Spiele gegen die SG scheinbar immer eng und anstrengend sind, jedoch für uns das bessere Ende haben. Im nächsten Spiel geht es nun zu Hause gegen die bisher noch punktlose SG 1899 Striegistal. Die Favoritenrolle ist dabei klar verteilt, allerdings besteht keinerlei Anlass zur Überheblichkeit! Auch in diesem Spiel wird unsere Mannschaft sich, um erfolgreich zu sein, in erster Linie auf sich selbst konzentrieren müssen.

Unsere Mannschaft dankt an dieser Stelle den nach Chemnitz mitgereisten Unterstützern und hofft auch am 03.12. zur Feier des 1. Advent und zum Einfahren des hoffentlich ersten Heimsiegs dieser Saison auf volle Ränge in der Felix-Schoeller-Sporthalle.

Last but not least sei an dieser Stelle dem sehr jungen Trainergespann Fabian Arnold und Lukas Obst gedankt. Im Gespräch nach Ende der Partie erfuhren wir, dass die beiden Sportfreunde hier erst zum fünften Mal ein Spiel im Männerbereich pfiffen. Sich dieser Herausforderung zu stellen und mit den zum Teil nicht angemessenen Reaktionen der Spieler und Offiziellen umzugehen verdient Anerkennung. Auch wenn wir in diesem Spiel nicht mit jeder Entscheidung zufrieden waren, benötigen wir sie doch, um unseren Sport als Wettkampf betreiben zu können. Wir danken daher den Sportfreunden und sind überzeugt, dass dieses Gespann eine positive Entwicklung nehmen wird. In diesem Sinne „Sport frei!“

 

In Chemnitz spielten:

Rotation Weißenborn II: F. Kuhnke (TW), T. Bertram (TW), J. Eulitz (5), A. Seifert (1), C. Reichel (3), B. Blietz (2), G. Thiele (3/1), E.-A. Lay (8), J. Henker, J. Kippe (2), M. R. Bellé (6), E. Glöckner (1)

SG HSC Chemnitz II: K. Gentsch (TW), T. Scholz (4), G. Möbius (2), M. Haustein (2), Tom Maier (2), A. Krause, R. Jankowski (3), M. Bier (3), Tim Maier (5/2), V. Kahle (3/2), M. Türpe (2)

7m-Strafwürfe: Weißenborn: 1/3, Chemnitz: 4/5

Zeitstrafen: Weißenborn: 8 min, Chemnitz: 8 min

 

Text: Jan Eulitz