19.09.2021 – Halbfinale Kreispokal – HSG Rottluff/Lok Chemnitz III gegen Rotation Weißenborn II 17:16 (5:6)
Im Halbfinale des Kreispokals 20/21 kommt das Aus für die zweiten Männer der Rotation aus Weißenborn. Die Entscheidung in der spannenden und abwechslungsreichen Partie fällt erst in der letzten Minute.
Nachdem das Viertelfinale kampflos an die Rotation ging, weil die Sportfreunde aus Zwickau nicht anreisten, an dieser Stelle der Hinweis, dass eine Absage nett gewesen wäre, kam es am heutigen Sonntag nach nicht nur gefühlt mehr als einem halben Jahr Pause zum ersten echten Wettkampf für die Männer von Kai Sutorius. Da die HSG Rottluff/Lok Chemnitz III in derselben Kreisliga Staffel spielt wie unsere 2. kam es bereits in der letzten Saison zu einem Aufeinandertreffen beider Mannschaften, dass die Chemnitzer damals für sich entscheiden konnten. Im Vorhinein dominierte nach Einschätzung des Autors auf allen Seiten die Freude darüber endlich einmal wieder unserem liebsten Sport nachgehen zu können und angesichts der zuletzt bei der Rotation aufgetretenen Häufung schwerer Verletzungen die Hoffnung, hier ein gutes Spiel abzuliefern und vielleicht erneut nach der Saison 2018/19 wieder in ein Pokalfinale einzuziehen.
Das Spiel kam langsam in Gang und war anfangs geprägt von einigen technischen Fehlern und Fehlwürfen, sodass das erste Tor erst in der 4. Minute fiel. Insgesamt verlief die gesamte erste Halbzeit sehr zäh, was sicher der mangelnden Spielpraxis beider Mannschafen geschuldet war. Mitte der ersten Halbzeit konnte Chemnitz sich auf 4:2 etwas Luft verschaffen, der Vorsprung wurde von der Rotation jedoch in der 20. Spielminute ausgeglichen. Danach konnte sich keine Mannschaft absetzen und so ging es mit einem eher ungewöhnlich niedrigen 5:6 Spielstand in die Pause. Leider blieb die Rotation auch diesmal wieder nicht vom Verletzungspech verschont, sodass das Spiel für Justin Kippe wegen einer Knöchelverletzung bereits nach einer knappen viertel Stunde beendet war.
Wir hoffen die Verletzung ist eher leichter Art und wünschen unserem Sportfreund gute Besserung.
Für die Rotation bedeutete dieser Ausfall, dass fortan auf der linken Seite über weite Strecken der Partie mit Gino Thiele und Paul Lossau zwei A-Jugendliche die Fahne hochhalten mussten.
Die zweite Halbzeit begann mit dem Ausgleich für die Chemnitzer Mannschaft, der jedoch direkt von der stärksten Phase der Rotation gefolgt wurde, die sich über die Stationen 6:6, 6:7, 6:8 und 7:10 bis zur 40. Spielminute auf drei Tore absetzen konnte. In der 40. und 41. Spielminute hatte die Rotation dann einige Nackenschläge zu verkraften. Nach drei unglücklichen bzw. ungeschickten Abwehraktionen stand man, mit drei Zweiminutenstrafen bedacht, dem Gegner auf dem Feld 3 gegen 6 in Unterzahl gegenüber. Dennoch gelang es auch in dieser Phase selbst zu treffen und weiter vorn zu bleiben.
Bis zur 50. Spielminute konnte die Rotation eine Zweitoreführung (10:12) halten, dann jedoch gelangen den Chemnitzern, die zwischenzeitlich bereits etwas niedergeschlagen wirkten, mit zwei „einfachen“ Toren wieder auszugleichen. Danach war das Spiel ein offener Schlagabtausch, bei dem Rottluff jedoch immer die Nase einen Tick weiter vorn hatte. Nachdem Chemnitz in der 53. Minute (14:13) erstmals in Hälfte zwei die Führung übernommen hatte, konnte die Rotation noch dreimal ausgleichen (14:14 53., 15:15 55., 16:16 59.). Das Blatt noch einmal zu wenden gelang jedoch nicht mehr, sodass die Partie am Ende denkbar knapp mit 17:16 an Chemnitz ging. Der letzte Treffer fiel 12 Sekunden vor Schluss, welche anschließend zwar noch einmal für eine gefährliche Situation reichte, die aber nicht wie erhofft zu einem 7m-Strafwurf, sondern nur noch zu einem direkten Freiwurf nahe der Grundlinie führte.
So war schließlich angesichts der vermeidbaren Niederlage die Enttäuschung über den verpassten Finaleinzug recht groß, war man doch in fremder Halle mit viel Leidenschaft und stellenweise sehenswerten Kombinationen aufgetreten. Dennoch gratuliert die 2. Mannschaft der Rotation ihren Kontrahenten aus Chemnitz zum Finaleinzug und wünscht für das abschließende Spiel gegen den VfB Blau-Gelb 21 Flöha am 16.10. viel Erfolg.
Abschließend gilt der Dank der Aktiven den Schiedsrichtern Florian Scheinert und Kai Gentsch. Wie bei einem Pokalspiel zu erwarten waren beide Mannschaften nicht immer mit deren Entscheidungen einverstanden, aber schlussendlich war es ein fairer sportlicher Wettkampf, der ohne Schiedsrichter nicht stattfinden könnte.
Beim nächsten Spiel der zweiten Vertretung des SV Rotation Weißenborn kommt es interessanter Weise bereits am ersten Spieltag der neuen Kreisligasaison am 26.09. um 18 Uhr in der Weißenborner Felix-Schoeller-Sporthalle zum erneuten Aufeinandertreffen der heutigen Kontrahenten. Auch dies wird sicher wieder ein spannendes Duell. Die Zweite hofft im ersten Heimspiel dieser Saison auf lautstarke Unterstützung von den Rängen. Bitte beachten Sie, dass coronabedingt die Zuschauerzahl in der Felix-Schoeller-Sporthalle limitiert ist und je nach aktueller Lage weitere Coronaregeln gelten. Bitte informieren Sie sich vorab bzgl. der Zutrittsbeschränkungen bzw. -modalitäten.
Es spielten:
Rotation Weißenborn II: A. Quint (TW), C. Schieritz (TW), J. Eulitz (9/4), M. Herre, G. Thiele (2), P. Lossau (1), J. Henker (1), J. Kippe, M. Dehn (1), E. Glöckner (2), S. Schneider
HSG Rottluff/Lok Chemnitz III: P. Graßmann (TW), D. Salzseiler (1), P.-R. Zohles (4), K. Tittelbach, A. Bauer, T. Horvath (2), B. Donath (3), A. Prinz (1), L. Belusa, M. Wagenknecht (6/4)
7m-Strafwürfe: Weißenborn: 4/4, Chemnitz: 4/5
Zeitstrafen: Weißenborn: 14 min, Chemnitz: 10 min
Text: Jan Eulitz