Handball-Sachsenliga
Die Handballerinnen des SV Rotation Weißenborn haben sich mit einem klaren Sieg in Schneeberg Platz 3 in der Sachsenliga gesichert. Mit dem Ziel Klassenerhalt gestartet, hat der Aufsteiger alle Erwartungen übertroffen.
David Dehn hat seine Mannschaft vorzeitig verlassen. Nach dem 37:29 (15:16)-Auswärtssieg der Weißenborner Handballerinnen beim SV Schneeberg am letzten Spieltag der Sachsenliga stand fest, dass sein Aufsteiger-Team die Saison als Tabellendritter beenden wird. Deshalb rückte die Truppe anschließend in eine Freiberger Kneipe ein, um diesen grandiosen Erfolg mit einem Bier zu feiern. „Die Mädels sind danach noch weitergezogen, um Party zu machen. Aber ich bin lieber nach Hause, um am Sonntag für meine Familie fit zu sein“, schmunzelte der Rotation-Trainer.
Weißenbornerin ist Torschützenkönigin der Liga
Verdient hatten sich die Weißenbornerinnen ihre Feiertour allemal. Denn der Neuling lieferte eine ganz starke Saison ab, holte 15 Siege, erkämpfte sich 30:14 Punkte sowie 653:581 Tore und stellte mit Sophie Zeller auch die Torschützenkönigin der Liga, die insgesamt 196-mal traf. „Natürlich wissen wir, dass Sophie unsere absolute Torschützin vom Dienst ist. Aber sie trifft auch so viel, weil sie von ihren Teamkolleginnen immer wieder in Position gebracht wird oder wir nach Paraden unserer Torhüterinnen schnelle Angriffe einleiten können“, hob der Rotation-Coach die mannschaftliche Geschlossenheit hervor. Spieltag für Spieltag haben die Weißenborner Damen zudem demonstriert, dass die Chemie in der Truppe stimmt.
Zum 27. Handballfest werden die Medaillen umgehängt
Nun wird die diesjährige Auflage des Weißenborner Handballfestes im Juni einen weiteren Farbtupfer erhalten. „Dann bekommen wir in einer angemessener Runde unsere Bronzemedaille umgehängt“, blickte Dehn, der von Co-Trainer Tilo Tobies unterstützt wird, voraus.
Bis der Podestplatz zum Saison-Halali eingetütet war, verging in Schneeberg allerdings viel Zeit. „Wir mussten uns den Sieg hart erarbeiten“, sagte Dehn. 45 Minuten brauchte sein Team, um den Gegner müde zu spielen.
Auch die beiden dominierenden Teams der Liga, der HC Rödertal II und der HC Leipzig II „hatten dort ihre Schwierigkeiten“, berichtete Dehn. Nach zehn Minuten stand es 4:4, Mitte der ersten Hälfte lagen die Gäste mit 5:7 hinten. Später zog Weißenborn zwar mit 13:11 nach vorn, doch Mitte der zweiten Hälfte war beim 22:22 wieder alles offen. Doch dann drehte Rotation nochmals auf: Neun Minuten vor dem Abpfiff besorgte Julia Uhlemann das 30:24.
„Meine Mädels haben erneut einen unbedingten Siegeswillen gezeigt“
lobte der Weißenborner Trainer. Dass das Resultat noch derart in die Höhe geschraubt wurde, habe er nicht erwartet, so der 32-Jährige. Er konnte es auch verschmerzen, dass seine Spielerinnen drei Siebenmeter nicht unterbrachten.
Jetzt hat der Übungsleiter sich und seinen Schützlingen zwei Wochen handballfrei verordnet. „Alle sollen tief durchatmen und den Akku aufladen“, so David Dehn. Erst ab 13. Mai beordert er seine Damen wieder regelmäßig in die Sporthalle.
Knut Berger Freie Presse vom 30.04.2019 Foto: Marcel Schlenkrich
Statistik: Groß, Giesa, Zeller (9/4), Kiulies (7/1), Teuchert (6), Richter (4/1), Vogelgesang (3), Röder (1), Rischer, Israel (4), Uhlemann (3), Tobies Siebenmeter: Rotation 9/6, SVS 10/6 – Zeitstrafen: Rotation 2, SVS 16 min – Schiedsrichter: Herbst/Modrzynski (Leipzig)