Klare Sache auf heimischem Parkett

06.11.2022 – Kreisliga Mittelsachsen – Rotation Weißenborn II gegen SG HSC Chemnitz II 26:21 (13:7)

Am vierten Spieltag der Kreisligasaison 22/23 schlägt die Zwote der Weißenborner Rotation in einem ungefährdeten Spiel die zweite Mannschaft der SG HSC Chemnitz. Mit einer bärenstarken ersten Halbzeit legen die Männer von Kai Sutorius den Grundstein zum Erfolg und lassen in der zweiten Hälfte nichts mehr anbrennen.

Nach der durch die Ferien und die erste Runde des Kreispokals (unsere Zwote zog kampflos in die zweite Runde ein, da unser Gegner einen Tag vor dem Spiel zurückzog) längeren Unterbrechung der Saison kam es am Sonntag dem 06.11.2022 zur Begegnung Rotation Weißenborn II gegen die SG HSC Chemnitz II. Die Rotation ging mit dem Aufwind aus der gewonnenen Partie in Limbach in die Begegnung während Chemnitz im letzten Spiel eine heftige Packung in Flöha zu verdauen hatte. Ungewöhnlich aber durchaus erfreulich war, dass beide Mannschaften mit einem gut ausgestatteten Kader antraten, sodass zumindest von der Anzahl des Personals her keine zu große Diskrepanz bestand. Auch einige Zuschauer hatten sich zu später Stunde am Sonntagabend in der Felix Schoeller Sporthalle eingefunden und sorgten für Stimmung von den Rängen.

Beide Mannschaften bei der Begrüßung durch die Schiedsrichter kurz vor Anpfiff.

Beide Mannschaften begannen eher verhalten und beschnupperten sich in den ersten Minuten. Beim Stand von 3 zu 3 in der sechsten Spielminute zündete die Rotation dann erstmals den Turbo und setzte sich über einen 4-zu-0-Lauf auf 7 zu 3 in der 14. Spielminute ab, bevor Chemnitz wieder ein Lebenszeichen abgeben konnte. Im weiteren Verlauf der ersten Hälfte stand die Rotationabwehr gut und Francis Kuhnke im Kasten rührte gehörig Zement an. Chemnitz reagierte mit überhasteten Abschlüssen und Ballverlusten, die unsere Mannschaft konsequent in Tore umsetzte.

So gelang es einen beruhigenden Vorsprung um 6 Tore herauszuwerfen und trotz vieler Wechsel stabil zu halten. Zur Halbzeit stand es vorentscheidend 13 zu 7.

Abbildung zum Spielverlauf

Auch in der zweiten Hälfte konnte die Rotation den Vorsprung weiter ausbauen und führte nach 34 Minuten erstmals mit 8 Toren. Im Anschluss verlief das Spiel ausgeglichener und der Vorsprung pendelte für 13 Spielminuten zwischen 7 und 8 Toren. Ein weiteres Absetzen gelang nicht, weil Chemnitz auf eine offensivere Abwehr umstellte und vor allem bei eigenem Ballbesitz weniger Fehlwürfe fabrizierte. Um die fünfzigste Spielminute herum gelang es Chemnitz, begünstigt durch einige ausgelassene Chancen der Rotation, etwas aufzuholen.

Bei einem Vorsprung von 5 Toren gelang es jedoch das eigene Spiel wieder zu stabilisieren und so wurde die Partie am Ende ungefährdet mit 26 zu 21 nach Hause gebracht.

Ein starker Rückhalt im Kasten – Zementmischer Francis Kuhnke.

Abgesehen vom positiven Ausgang des Spiels bleibt die Erkenntnis, dass die Spielzüge zunehmend besser einstudiert sind und auch mit wechselnder Besetzung zuverlässig abgerufen werden können. Einige Male gelang es die gegnerische Abwehr komplett auseinander zu spielen. Einzig eine etwas fahrlässige Chancenverwertung im letzten Drittel des Spiels ist kritikwürdig.

Besonders positiv hervorzuheben ist die starke Torhüterleistung insbesondere in der ersten Halbzeit, welche Chemnitz frühzeitig demoralisierte.

Weiterhin erwähnenswert sind die neun Feldtore die Matheus Bellé erneut zum besten Werfer unserer Mannschaft machten und ihn auf Platz 2 der ligaübergreifenden Torschützenliste bringen. Diesmal die meiste Zeit auf Rückraum links agierend, war er durch die Chemnitzer Abwehr nicht zu stoppen.

Auch hier kann Max Friedel im Chemnitzer Tor nach dem Wurf von Matheus Bellé (Nr. 84) nur deprimiert hinterher schauen.

Nach dem erneuten doppelten Punktgewinn liegt unsere Rotation nun auf dem 2. Tabellenplatz, hat aber 3 Punkte Rückstand auf die nach wie vor verlustpunktfreie Mannschaft aus Flöha, welche von einem deutlichen Sieg zum nächsten eilt und uns die Titelverteidigung schwer machen wird. Im nächsten Spiel am 12.11. um 16 Uhr bekommt es die Zwote auswärts mit dem TSV Penig zu tun. Nach einem Unentschieden gegen Grüna setze es im zweiten Spiel eine deutliche Niederlage gegen Flöha und im letzten Spiel kam unser nächster Gegner bei Rottluff mächtig unter die Räder. Sicher werden die Peniger um Wiedergutmachung bemüht sein, aber die Rotation reist mit dem klaren Ziel an, die beiden Punkte mit nach Hause zu nehmen. Dabei würde sich die Zwote natürlich über Unterstützung durch eigene Fans sehr freuen.

Erneut eine geschlossene Mannschaftsleistung, die mit zwei Punkten belohnt wird.

Abschließend bleibt noch – wie mittlerweile gute Tradition an dieser Stelle – den beiden Unparteiischen Sebastian Natzschka und Jens Kuropka zu danken, die diese Partie umsichtig und ruhig leiteten, wobei zu betonen ist, dass die Partie von beiden Mannschaften sehr fair und sportlich geführt wurde.

Etwas unorthodox wirkte die Spielführung durch den extrem homöopathischen Einsatz von Zeitstrafen und Strafwürfen durch die Schiedsrichter, wobei dies jedoch beide Mannschaften gleichermaßen betraf und insofern keine relevante Ungleichbehandlung vorlag.

 

Es spielten:

Rotation Weißenborn II: F. Kuhnke (TW), T. Bertram (TW), J. Eulitz (7/2), A. Seifert (3), D. Broberg (1), G. Thiele (3), M. Herre (1), L. Göpfert, N. Sutorius, E.-A. Lay (2), J. Henker, J. Kippe, M. Dehn, M. R. Bellé (9)

SG HSC Chemnitz II: M. Friedel (TW), T. Scholz (1), T.-L. Pörner (1), G. Möbius (1), M. Haustein, T. Maier, R. Riedel (7), T. Sachsenweger (4), D. Krause (1), A. Krause, H. John-Wessel, V. Kahle (1), M. Türpe (5)

7m-Strafwürfe: Weißenborn: 2/3, Chemnitz: 0/1

Zeitstrafen: Weißenborn: 6 min, Chemnitz: 2 min

 

Text: Jan Eulitz