Bericht von Knut Berger·Freie Presse vom 4.Februar 2020
Die Weißenborner Sachsenliga-Handballerinnen haben gegen den Tabellenzweiten Marienberg einen Punkt verdient.
Weißenborn – Die Damen des SV Rotation Weißenborn haben am 15. Spieltag der Sachsenliga dafür gesorgt, dass die Historie der Weißenborner Handball-Abteilung um einen Eintrag reicher wurde. Denn selbst altgediente Funktionäre und langjährige treue Fans konnten sich nicht daran erinnern, dass Rotation gegen den HSV Marienberg je etwas Zählbares verbucht hätte. Doch nun konnte Weißenborn gegen den früheren Drittligisten zu Hause einen Teilerfolg erkämpfen: Nach 60 Minuten stand am Sonnabend ein 20:20 (10:12) auf der Anzeigetafel der Felix-Schoeller-Halle.
„Wir freuen uns natürlich über den einen Punkt“
sagte der Weißenborner Trainer David Dehn. Beide Teams hätten alles gegeben und sich auch den Sieg verdient. „Aber aus meiner Sicht geht das Remis auf jeden Fall in Ordnung.“
Die ersten zehn Minuten verliefen ausgeglichen (4:4), ehe sich die Gäste auf 9:5 absetzten. Rotation konnte aber den Rückstand bis zur Pause auf zwei Tore zu verkürzen. „Nach dem Seitenwechsel haben wir jedoch ganz schlecht ins Spiel gefunden“, analysierte Dehn das zwischenzeitliche 10:15 (34.). Franziska Israel und Tatjana Ployer sorgten aber mit einer kleinen Toreflut dafür, dass die Gastgeberinnen zum 15:15 ausgleichen konnten (40.). Beide Linkshänderinnen trafen in dieser Phase fast nach Belieben.
Anschließend ging es weiterhin eng zu, längst waren beide Abwehrreihen zu Höchstform aufgelaufen.
„Ich denke, dass beide Mannschaften für die Defensivarbeit hervorragend eingestellt wurden“
schätzte der Rotation-Coach ein. Sieben Minuten vor dem Abpfiff legten die Dehn-Mädels durch zwei Treffer von Franziska Teuchert und Sophie Zeller auf 20:18 vor. Allerdings gelang es den Rotation-Damen nicht, diesen Vorteil bis zum Ende zu verteidigen. In der 57. Minute traf Marcela Splechtova, mit sieben Toren die beste Werferin bei Marienberg, zum 20:20-Endstand.
Enttäuscht war deshalb im Rotation-Lager niemand.
„Es war ein ausgesprochen faires Spiel, das von den zwei jungen Schiedsrichterinnen souverän geleitet wurde“
sagte Dehn. Dafür spreche auch, dass es auf jeder Seite nur jeweils einen Siebenmeter gab. Auch wenn die Liga nun eine Pause einlegt – das nächste Punktspiel steht erst am 29. Februar beim Tabellenführer HC Leipzig II an – zieht keine Ruhe ein. „Wir werden unser Pensum durchziehen, um uns für die kommenden Aufgaben fit zu machen“, sagte Trainer Dehn. Allerdings kann sich das bisher Erreichte schon sehen lassen: Mit 16:14 Punkten liegt Rotation aktuell auf dem 6. Tabellenplatz.
SV Rotation Weißenborn: Schmieder, Göldner; Zeller (5), Lehnert, Teuchert (4), Richter, Vogelgesang (1), Röder, Walther, Israel (4), Uhlemann, Krille (1), Tobis (1), Ployer (4)