12.11.2022 – Kreisliga Mittelsachsen – TSV Penig gegen Rotation Weißenborn II 20:27 (11:16)
Am fünften Spieltag der Kreisligasaison 22/23 holt unsere Zwote die Punkte in Penig. Nach einem unbefriedigenden Start drehen die Männer von Kai Sutorius vor der Halbzeit auf und werfen einen beruhigenden 11:16 Halbzeitstand heraus. Auch in der zweiten Hälfte baut die Mannschaft den Vorsprung weiter aus, bringt sich aber aufgrund einer mangelhaften Chancenverwertung um einen höheren Sieg.
Zum zweiten Spiel im heißen November (mit drei Spielen der intensivste Monat der Hinrunde) standen sich am Samstag den 12.11. um 16 Uhr die gastgebende Mannschaft des TSV Penig und unsere Zwote gegenüber. Die erste Hürde des Spieltags wurde mit mittlerweile antrainierter Routine genommen, indem, anstelle der angesetzten und nicht erschienen Schiedsrichter, Julia Korb, eine Vertreterin des Heimvereins und Marcel Gogolin, Rotations Dauerläufer an der Pfeife, einsprangen.
Angesichts der Tabellensituation (Rotation 2., 5:3 Punkte; Penig 7., 1:5 Punkte) sowie trotz einiger fehlender Kräfte mit zwölf Spielern und damit fast voller Kapelle angereist, konnte man unsere Rotation vor dem Spiel durchaus als Favorit einstufen. Folgerichtig war ein klarer Sieg auch das erklärte Ziel der Mannschaft vor dem Spiel.
Was unser mitgereister Anhang zu Beginn der ersten Halbzeit zu sehen bekam, war jedoch handballerische Magerkost und auch vom Spielfeld aus gesehen nicht befriedigend. Nach dem 1:0 durch Dennis Broberg benötigte die Rotation sage und schreibe 6 Minuten bis zum 2. Tor. Penig spielte unterdessen und lag folgerichtig in der 7. Spielminute 3:1 vorn. Die Rotation tat sich schwer ihre Spielzüge auf Parkett zu bringen und gab durch überhastete Angriffe den Hausherren zu viele Spielanteile in die Hand. Bereits in den ersten zehn Minuten wurde das größte Manko des heutigen Tages deutlich, die Chancenverwertung. Die Rotation warf die Schlussleute des TSV Penig buchstäblich berühmt, während Francis Kuhnke auf der Gegenseite auch mangels Konsequenz seiner Vorderleute kaum einen Ball zu fassen bekam.
Erst um die 15. Spielminute herum gelang es der Rotation den Rückstand zu egalisieren und vier Minuten später endlich selbst in Führung zu gehen. Diese gab sie jedoch bis zum Spielende nicht mehr ab. Mit einem 4:0-Lauf vom 10:11 (25.) zum 10:15 (29.) gelang es unserer Mannschaft einen den eigenen Ansprüchen genügenden Abstand von fünf Toren herauszuwerfen. Dieser bestand anschließend auch beim 11:16 Halbzeitstand.
Nach der Halbzeit verlief das Spiel sehr ähnlich zur ersten Hälfte. In den ersten Spielminuten fielen kaum Tore, sodass es in der 39. Spielminute erst 13:18 stand und die Gastgeber weder verkürzen noch unsere Rotation sich weiter absetzen konnte. Um die 40. Spielminute herum gelang es den Abstand erstmals auf 7 Tore auszubauen, wo er dann einige Minuten zwischen 6 und 7 Toren pendelte. Mit einem 3:0-Lauf ab der 49. Minute vom 23:16 zum 25:16 (52.) wurde ein Vorteil von 9 Toren herausgeworfen, der unserem Torverhältnis sicher gutgetan hätte. Leider stagnierte der Vorsprung in den folgenden Minuten wegen diverser ausgelassener Chancen. Zu guter Letzt erlaubten wir dem Gegner durch das Einstellen des Torewerfens in den letzten 3 Spielminuten noch etwas Ergebniskosmetik zum 20:27 Endstand.
Nach dem Spiel kann man beim Blick auf die Zahlen – Sieg mit plus 7 Toren und 20 Gegentore auswärts – ein durchaus positives Fazit ziehen. 20 Gegentore in der Fremde sprechen an und für sich für eine gute Abwehrleistung. Mich als Spieler wurmen aber die vielen vergebenen Möglichkeiten, zumal das Torverhältnis am Ende der Saison vielleicht noch das Zünglein an der Waage werden könnte.
Trotzdem zählen die zwei Punkte am meisten und Spaß hat es ja auch gemacht, auch wenn mehr möglich gewesen wäre.
Abschließend bleibt noch den Unparteiischen zu danken. Unserem Marcel Gogolin sollte man langsam ein T-Shirt mit der Aufschrift „Unverhofft kommt oft!“ anfertigen lassen. Glücklicherweise haben wir fast immer einen guten Schiedsrichter dabei, sodass es trotz dieser für alle Seiten unschönen Situation bisher immer möglich war doch noch ein Gespann auf die Platte zu stellen.
Nicht nur für das kurzfristige Einspringen, sondern auch für die gute Schiedsrichterleistung gilt Julia Korb und Marcel Gogolin unser Dank.
Es gab im Verlauf des Spiels trotz einiger Strafwürfe und Zeitstrafen keine Diskussionen und obwohl das Spiel recht robust ausgetragen wurde, war die Auseinandersetzung doch sportlich fair und von gegenseitigem Respekt geprägt.
Außerdem sei an dieser Stelle unseren Auswärtsfans, in erster Linie vertreten durch unsere zweite Frauenmannschaft für die lautstarke Unterstützung gedankt! Wie das Spiel, was sie ebenfalls in Penig direkt nach uns bestritten, ausging, könnt ihr via Social Media gerne selbst nachlesen.
Im nächsten Spiel trifft unsere Zwote am Sonntag den 20.11. um 16 Uhr in der heimischen Felix-Schoeller-Sporthalle auf die zweite Mannschaft des HV Grüna. Die Zwote hofft auf lautstarke Unterstützung von den Rängen. Einige der jungen Spieler dieser Truppe kennen wir noch aus der letzten Saison, in der wir gegen eben jenen HV Grüna die Meisterschaft holten und im Pokal gegen die gleiche Mannschaft das Finale verloren. Nach unserem Verzicht auf das Aufstiegsanrecht nutzte Grüna die Möglichkeit in die Bezirksklasse aufzusteigen, wo sie nun auf Platz 2 liegend eine gute Figur abgeben. Die neu gegründete zweite Mannschaft hingegen zahlt in unserer Kreisliga aktuell eher Lehrgeld und liegt mit nur einem Sieg, einem Unentschieden und drei Niederlagen auf Platz 5. Unsere Mission ist klar: Die Punkte bleiben in Weißenborn!
Es spielten:
Rotation Weißenborn II: F. Kuhnke (TW), T. Bertram (TW), J. Eulitz (11/1), D. Broberg (3), G. Thiele (5/2), M. Herre, M. Erler (1), N. Sutorius (1), E.-A. Lay (3), J. Henker, J. Kippe (1), C. Reichel (2)
TSV Penig: F. Bunge (TW), D. Schindler (TW), M. Kiss, M. Novak (2), S. Stockmann (2), P. Broy (3/3), P. Friebel, R. Roder (5), M. Sohre (2), P. Killig (1), S. Baier (5)
7m-Strafwürfe: Weißenborn: 3/6, Penig: 3/4
Zeitstrafen: Weißenborn: 6 min, Penig: 14 min
Text: Jan Eulitz