Die Weißenborner Handballerinnen haben in der Sachsenliga einen überzeugenden Sieg gegen den HV Chemnitz II eingefahren. Auch von einem klaren Rückstand ließen sie sich nicht aus der Bahn werfen.
Lisa Richter hatte gut lachen. Die Kreisläuferin des SV Rotation Weißenborn erzielte mit der Schlusssirene den Treffer zum umjubelten 31:25 (14:14)-Erfolg in der Handball-Sachsenliga gegen den HV Chemnitz II. „Das war natürlich schön, aber ich habe in dem Moment gar nicht gemerkt, dass es die letzte Sekunde war“, so die dreifache Torschützin. Was bestimmt auch daran lag, „dass die zweite Halbzeit Spaß gemacht hat“, wie sie sagt.
Doch so leicht, wie es nach dem Seitenwechsel teilweise aussah, war der Sieg in der Felix-Schoeller-Halle nicht geholt. Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase (6:6/13.) übernahmen die Gäste aus Chemnitz die Spielkontrolle und lagen sechs Minuten vor der Pause mit drei Treffern vorn. „Wir haben aber immer gewusst, dass wir zurückfinden können“, sagt Rotation-Rückraumspielerin Julia Kiulies. In der Tat gelang den Weißenbornerinnen noch im ersten Abschnitt der Ausgleich.
„Wir haben heute den Schritt gemacht, der wehtut, vor allem in der Abwehr“,
erklärt Weißenborns Trainer David Dehn. Der Einschätzung seiner Kreisläuferin Lisa Richter schloss er sich nach Spielende uneingeschränkt an: „Wir hatten einfach den größeren Siegeswillen.“
Dieser kam in der zweiten Hälfte deutlich zum Tragen, als sich Weißenborn eine komfortable Führung herausspielte (27:21/52.). „Wir haben heute mannschaftlich geschlossen gearbeitet, vor allem in der Abwehr“, sagte Julia Kiulies. Zudem trat Weißenborn sehr flexibel auf. Man habe viel die Positionen und auch taktisch gewechselt, erklärte Top-Torschützin Sophie Zeller (11 Treffer). „Wir hatten im Training zwei, drei Abwehr-Varianten vorbereitet“, so Trainer Dehn. Dass diese bis auf wenige Ausnahmen gut umgesetzt wurden, freute ihn sehr.
Durch den Sieg kletterte Rotation mit 10:8 Punkten auf Platz 5. Am Sonntag wartet schon der nächste Prüfstein: Dann treten die Weißenbornerinnen beim Tabellendritten HSG Neudorf/Döbeln (10:6) an.
Torsten Ewers, Freie Presse vom 20.11.2018
Statistik Weißenborn: Groß (1.–30.), Giesa (31.–60.); Zeller (11/5), Kiulies (3), Teuchert (5), Richter (3), Vogelgesang (2), Röder, Rischer, Israel (4), Uhlemann (3), Krille