Handball (w.B.): Eine Saison mit unerwarteten Schwierigkeiten

Weibliche-B-Jugend-18_19_Abschlussfoto

Weibliche-B-Jugend-18_19_Abschlussfoto

Wie auch viele Jahre zuvor, starteten wir auch dieses Jahr mit einer neu zusammengesetzten Mannschaft in die Saison. Dieses Mal aus den zwei weiblichen B-Jugend Mannschaften der Vorsaison, welche in der Sachsenliga sowie in der Bezirksstaffel des Spielbezirks Chemnitz antraten.

Die Einstimmung auf diese Saison begann mit einem gemeinsamen Trainingslager der weiblichen C- und B-Jugend vom 09.08.18 – 12.08.18 auf dem Rabenberg. In diesen vier Tagen absolvierten wir insgesamt 13 Trainingseinheiten, manche davon getrennt, viele aber auch zusammen. So zum Beispiel unseren kleinen „Morgenlauf“, der ganz besonders an Tag 3 bei allen Mädels auf Begeisterung stieß, als alle zusammen den Berg hinaufrennen mussten.

Trotzdem haben alle immer mitgezogen, was den Erfolg des Trainingslagers maßgeblich ausgemacht hat. Andernfalls hätten wir unsere Trainingsziele in den bis zu drei Trainingseinheiten pro Tag, sowohl in Halle, Schwimmhalle als auch beim Beachhandball nicht umsetzten können.

An der Stelle müssen wir uns auch bei unserer lieben „Mutti“ Katja bedanken, die nicht nur ganze Trainingseinheiten übernommen hat, sondern als Physiotherapeutin wahre Wunder bewirkt hat, sodass das Trainingslager beinahe von allen unverletzt überstanden wurde. Den Abschluss bildete ein kurzfristig angesetztes Freundschaftsspiel gegen einen Bezirksligisten, in welchem man sehen konnte, welchen Fortschritt die Mädchen in diesen vier Tagen gemacht haben.

Also warum eine “Saison mit unerwarteten Schwierigkeiten?

Die Saison startete im September eher ernüchternd, nach zwei deutlichen Niederlagen gegen Glauchau-Meerane und Plauen-Oberlosa blieben wir zunächst punktlos. Das stellte uns Trainer vor einige Schwierigkeiten. Die Trainingsinhalte mussten wir sowohl auf die Probleme unserer Spielerinnen als auch eine emotionale Belastung in den Spielen gegen Glauchau anpassen. Dies war eine besondere Herausforderung, da wir in dieser Mannschaft auf Spielerinnen stießen, welche zum Ende der letzten Saison den Verein verließen, um mit Glauchau in der Sachsenliga zu spielen. Sie verpassten jedoch den Einzug, weshalb sie ebenfalls in der Bezirksliga starteten und somit zu unseren Gegnern wurden.

Um die Mädels zu unterstützen, trafen wir uns am 30.09.18 zum Bezirkspokal gegen Glauchau schon anderthalb Stunden vor Spielbeginn, um mit einem gemeinsamen Frühstück den Druck vor dem anstehenden Spiel zu mindern. Das Frühstück hat seine Wirkung gezeigt. Obwohl wir nur mit 9 Spielerinnen antreten konnten, haben unsere Mädels die Gegner in Schach gehalten und eine Sensation lag lange in der Luft. Leider hat es nicht ganz gereicht und wir gingen mit 13:17 als Verlierer vom Platz. Obwohl das Wort “Verlierer” nicht zu diesem Spiel passt, denn so wie sie sich da verkauft hatten, waren wir Trainer und auch Eltern stolz.

Den Schwung nahmen wir mit in die nächsten Spiele, sodass im November schlussendlich der erste Saisonsieg in Burgstädt gelang. Die Krönung dieses Monates bildete eine englische Woche (18.11.18- 25.11.18), in welcher wir uns 6 Punkte holten. Das ist eine besondere Leistung, wenn man bedenkt, dass wir schon zu dem Zeitpunkt mit einem maximalen Kader von 10 Mädchen auflaufen mussten. In diesem Zeitraum zeigten besonders die Mädels große Fortschritte, die in den letzten Jahren nur eine Reserverolle innehatten.

Dass der zum Saisonstart feststehenden Kader von insgesamt 16 Spielerinnen so dezimiert wurde, lag zum Großteil an persönlichen Gründen, teilweise auch an Verletzungen, von denen wir nicht verschont wurden. Auch wurden wir personell schon in der Planung der Saison verkürzt, da ein Großteil der ehemaligen Sachsenligamannschaft in andere Vereine wechselte. Das hat uns doppelt geschwächt, da wir Spielerinnen verloren haben und direkte Konkurrenten gleichzeitig stärker wurden.

Das Konzept, sich aus verschiedenen Mannschaften die besten Spieler zu holen, sei es per Vereinswechsel oder Zweitspielrecht, schwächt auf Dauer sowohl die Breite der Liga, als auch die Stammvereine der Spieler. In dem Punkt besteht dringend eine Überdenkung des Systems.

In der zweiten Hälfte der Saison präsentierten wir uns wesentlich besser. Sowohl zu Hause als auch auswärts gelangen uns starke Auftritte. Wir konnten zeigen, wie wir als Mannschaft gewachsen sind. Torhüter und Abwehr entwickelten sich zu einem großen Rückhalt, wodurch wir es unseren Gegnern nicht leichtmachten und auch den Top 3 unserer Liga Paroli bieten konnten. So spiegelt der 4. Tabellenplatz dieses Jahr nicht die positive Entwicklung der Mannschaft der Saison wider.