31.08.2024 – Regionsoberliga Südwestsachsen – SV Rotation Weißenborn gegen SV ‚Tanne‘ Thalheim 23:20 (11:11)
Es war eigentlich ein gutes Gefühl, welches das Trainerteam – resultierend aus guten Leistungen in Annaberg sowie im Training unter der Woche – ins erste Heimspiel der Saison (31.08.2024) mitnahm, auch unter Berücksichtigung der Tatsache, dass einige Mädels noch immer krankheitsgeplagt aufs Parkett mussten. Der Gegner heute: SV ‚Tanne‘ Thalheim – ein für uns noch unbeschriebenes Blatt.
Das Ziel für die anstehende Begegnung war dennoch klar: Keinen Zweifel aufkommen lassen, wer heute den eigenen Punktestand erhöht; dabei an die vielversprechenden Ansätze der letzten Woche anknüpfen und erneut verletzungsfrei bleiben (die Personaldecke wird aktuell leider nicht dicker). Doch es sollte bei Weitem nicht so reibungslos ablaufen, wie wir hofften. Von Minute eins an entwickelte sich ein offener Schlagabtausch gegen einen körperlich überlegenen Gegner, welcher diesen Vorteil sowie unsere Passivität und Nachlässigkeiten zu nutzen wusste.
Zumindest im Angriff konnten die Mädels anfangs noch durch effizientes Stoßen in Kombination mit gutem Kreisläuferspiel glänzen. In der Abwehr allerdings zeigten sie das Gesicht aus Halbzeit zwei der letztwöchigen Begegnung. Die Folge? Wir rieben uns teils minutenlang am Gegner auf, wurden aber im Gegenzug durch einfache Rückraumwürfe bestraft, weil unsere 3-2-1 permanent zu defensiv und körperlos agierte. In Zahlen äußerte sich dieser Spielverlauf darin, dass es nach 15 Minuten lediglich 8:7 für uns stand. Inzwischen war die Abwehr während eines Time-Outs umgestellt worden, um mehr Stabilität in der Defensive herzustellen. Zumindest phasenweise sollte dies im weiteren Verlauf von mehr Erfolg gekrönt sein. Dennoch blieb das Spiel bis zur Halbzeit eng, umkämpft und beidseitig fehleranfällig, weshalb es mit einem leistungsgerechten 11:11 in die Kabine ging.
Während der Pause beschwor das Trainerteam die Mädels inständig, sich wieder auf einfache Dinge zu besinnen und diese effektiv umzusetzen. Auch war es zwingend nötig sich wieder mehr aufs eigene Spiel zu konzentrieren, anstatt sich vom hektisch agierenden Gegner anstecken und überfallen zu lassen.
Der Start in Halbzeit zwei war dennoch holprig. Offensiv taten wir uns weiterhin ungewohnt schwer. Oft mussten Einzelaktionen, wie etwa von unserer Beri, her, welche mit zehn Toren heute einen fundamentalen Beitrag zum Sieg leistete. Trotzdem wirkte unser Spiel wie ein stotternder Motor. Gerade die kleinen Unachtsamkeiten in der Abwehr bereiteten uns Trainern weiterhin starkes Kopfzerbrechen. Glücklicherweise hatten wir noch Ayline, welche in der entscheidenden Phase des Spiels mit einigen wichtigen Paraden glänzen konnte. Gleichzeitig gelang es den Mädels wenigstens für einige Zeit die Fehler abzustellen, wofür sie gut zehn Minuten vor Ende belohnt wurden, indem sich die Mannschaft durch einen 3:0-Lauf vorentscheidend absetzen konnte. Zu diesem Zeitpunkt war bereits allen klar, dass diese Begegnung heute allein über den Willen entschieden werden sollte und wir spielerisch einfach keinen Glanztag erwischt hatten. Man kann zwar insofern nicht von cleverer Führungsverwaltung sprechen, dass sich Fehlpässe und Schrittfehler in den letzten zehn Minuten häuften, jedoch betraf dies beide Teams. Infolgedessen hielten wir unseren Abstand relativ konstant. Beim 22:17, drei Minuten vor Schluss, merkte man beidseitig die Akzeptanz des Ausgangs und das Spiel trudelte zunehmend aus, auch wenn Thalheim nochmals verkürzen konnte. Am Ende verbuchten wir einen Arbeitssieg, wie er im Buche steht und konnten die Punkte nach einem 23:20 in Weißenborn behalten.
Es gilt nun das Spiel angemessen aufzuarbeiten und die Baustellen anzusprechen. Jedoch muss man den Mädels zugestehen, dass sie sich 50 Minuten – ungeachtet des Ergebnisses und schwankender Leistungen – kämpferisch zeigten, wodurch sie am Ende trotzdem verdient siegten und sich über vier Punkte aus zwei Spielen freuen durften. Zudem konnte sich unsere Jessi auf individueller Ebene über ihre ersten Tore freuen, was ihr sicherlich noch mehr Schwung für die kommenden Begegnungen geben wird.
Abschließend dankt das Team den heimischen Fans und den unaufgeregten Schiedsrichtern für ihr Engagement. Unserem Gegner aus Thalheim zollen wir Respekt für ein enges Spiel und wünschen im weiteren Saisonverlauf alles Gute! Nächste Woche geht es bereits weiter: Wir reisen am 08.09., 13:30 Uhr zum Auswärtsspiel nach Chemnitz gegen den HV Grüna und hoffen, dass die verschnupften Nasen bis dahin endgültig besiegt sind.
Es spielten:
Lotta, Beri (10 [4/4]), Emma (1), Livi (1), Wanda (6 [0/2]), Cora (2), Jilli, Ayline, Jessi (3), Freya