+++ Torfestival ohne Happy-End +++

Hallo liebe Handballfreunde,

am vergangenen Samstag um 18.00 Uhr hieß es wieder einmal Platz eins gegen zwei und wieder mit uns in der Verfolgerrolle. Zu Gast war der Aufsteiger vom TSV Oelsnitz. Die Oelsnitzerinnen, welche mit der besten Torschützin der Liga, Michelle Köster, sowie der Slowakin Karin Schererova, welche schon in der ersten tschechischen Liga (DHK Banik Most), in der dritten Bundesliga (HSV Marienberg), in Frankreich und in der Sachsenliga (SV 04 Plauen Oberlosa) auf Torejagd ging, besetzt sind und dazu mit Josefine Börner (ehemals Sachsenliga) und Garbiela Stercevic weitere individuell sehr starke Spielerinnen in ihren Reihen haben, stehen sicher nicht ohne Grund auf Platz 1 der Liga. Und genau diese 4 Spielerinnen waren es auch, die uns das Leben sehr schwer machten.

Von Beginn an deckten die Mädels des TSV in einer 3-3-Deckung, welche uns nicht nur überraschte, sondern uns vor riesen Probleme stellte. Schon nach 3 Minuten beim Stand von 0:3 sahen wir uns deshalb gezwungen die erste Auszeit des Spieles zu nehmen. Unseren Spielerinnen wurde erklärt, dass nur mit viel Laufarbeit gegen diese Deckungsvariante Tore möglich sind. Nach der Auszeit versuchten wir uns zwar mehr zu bewegen im Angriff, aber dennoch waren es erneut Schererova und Köster vom TSV welche weitere Tore warfen.

Jenni konnte dann nach knapp 6 Minuten den ersten Weißenborner Treffer zum 1:6 markieren. Wir kämpften aufopferungsvoll um jedes einzelne Tor und konnten uns nach und nach ein Stück weit an die Gäste heranarbeiten. (4:8, 7:10, 10:13 – 20. Minute) Nachdem der Gästetrainer ebenfalls eine Auszeit nahm, zogen die erfahrenen Oelsnitzerinnen die Zügel wieder an. (11:17, 13:20) Aber unsere Mädels ließen sich nicht eine Sekunde hängen und verkürzten nochmals, so dass es mit einem 18:22 in die Halbzeitpause ging. In der Halbzeitansprache wurde allen klar gemacht, dass es bei so einem schnellen Spiel mit so vielen Toren – wenn man bedenkt oftmals sind das Endstände – nicht zu schlimm ist, mit 4 Toren hinten zu liegen. Wir wollten das Spiel in der 2. Halbzeit weiterhin schnell machen, um eventuell auf unsere breite Bank zu hoffen, denn die Gäste waren lediglich mit drei Wechslerinnen angereist.

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Tatjana Ployer – beste Schützin des Spiels auf Seiten Weißenborns
Foto: Verein/Marcel Schlenkrich

Auch nach der Halbzeit bereiteten uns die 4 bereits erwähnten Spielerinnen der Oelsnitzer Gäste große Schwierigkeiten. Immer wieder konnten sie ihre individuelle Klasse zeigen und so zu einigen einfachen Toren aus ihrem schnellen Umschaltspiel gelangen. (19:25, 23:29, 25:31, 28:33) Noch 15 Minuten auf der Uhr – nun hieß es alles oder nichts.

Unsere Weißenborner Mädels versuchten nochmals alles, was ging, um vielleicht die Sensation doch noch zu schaffen.

Noch einmal konnten wir den Rückstand auf 30:34 etwas verkürzen, doch die erfahrenen Gäste ließen nichts mehr anbrennen. Am Ende hieß es dann 35:38! Man muss festhalten, dass Oelsnitz das Spiel absolut verdient gewonnen hat und die Glückwunsche, sowie die 2 Punkte zurecht ins Vogtland gehen! Was für ein Spiel! 73 Tore in 60 Minuten! Wahnsinn! Dass so viele Tore im Frauenbereich fallen ist eher selten.

Auch wenn wir mit 3 Toren den kürzeren zogen, so dürfen wir stolz auf unsere Leistung sein.

Gegen so erfahrene Spielrinnen immer wieder Mittel zu finden, um Tore zu erzielen ist aller Ehren wert. Des weiteren wurde über 60 Minuten gekämpft bis zum Umfallen! Darauf können wir aufbauen, um auch das letzte Spiel der Hinrunde in Burgstädt erfolgreich zu gestalten!

Wir bedanken uns bei allen Zuschauern für die Unterstützung.

Statistik: Grit, Leo, Anett, Tati (8), Pauline W. (1), Linda (7/4), Tina (3), Jenni (5), Phine (1), Senta (4), Sindy (4), Pauline U. (2)

#weiterimmerweiter
#dankefans
#platz3

Text: Christian Andrae