Handball (1.F.): Risiko wird nicht belohnt

1. Frauen 18_19

Handball-Sachsenliga:22:26 bei Zwickau II

Bei ihrem ersten Auftritt in der Sachsenliga nach sechs Jahren haben die Handballerinnen des SV Rotation Weißenborn keinen Punkt mitnehmen können. Der Aufsteiger aus der Verbandsliga musste sich am Ende beim Oberliga-Absteiger BSV Sachsen Zwickau II mit 22:26 (8:15) geschlagen geben. „Vor dem Spiel war unser Ziel, ein gutes Ergebnis einzufahren“, sagt Rotations-Trainer David Dehn. Dies sei in der zweiten Hälfte auch gelungen.

„Da haben wir gezeigt, dass wir zurecht in der Sachsenliga spielen.“

Nach ausgeglichener Anfangsphase (2:2 nach fünf Minuten) übernahm Zwickau das Kommando. In den folgenden 13 Minuten warfen die BSV-Spielerinnen zehn Tore, denen Rotation nur einen Treffer von Julia Kiulies entgegensetzen konnte. „Wir haben nicht konsequent genug verteidigt“, so die 20-jährige Rückraumspielerin. Die dadurch entstanden Lücken habe der BSV mit seinen schnelleren Spielerinnen genutzt. „Und im Angriff waren wir zu aufgeregt, obwohl wir durchaus Chancen hatten“, sagt Julia Kiulies, die mit sieben Treffern Weißenborns beste Torschützin war.

„Wir waren in der Abwehr immer einen Schritt zu weit weg und im Angriff immer einen Schritt zu dicht dran am Gegner“,

sagte auch Trainer Dehn. So ging es mit einem Rückstand von sieben Toren für Rotation in die Pause. Im zweiten Durchgang steigerte sich Weißenborn merklich. „Die Abwehr hat top gestanden, wir haben uns alle gegenseitig geholfen und kaum etwas zugelassen“, so Kiulies. Da vorn auch mehr Treffer fielen, verkürzten die Rotation-Spielerinnen den Rückstand schrittweise. Eineinhalb Minuten vor dem Ende schnupperten die Gäste beim Stand von 22:24 sogar an einem möglichen Punktgewinn. „Dann haben wir alles aufgemacht, auf zwei schnelle Tore gespielt – aber das Risiko wurde nicht belohnt“, so Trainer Dehn.

Die positiven Aspekte der 2. Hälfte wollen die Spielerinnen im ersten Heimspiel am kommenden Samstag gegen den USV Dresden umsetzen, so Julia Kiulies: „Wir wissen jetzt, wo wir stehen und wollen die Leistung, Emotion und Leidenschaft aus der zweiten Hälfte mitnehmen.“ (ewer)

Torsten Ewers, Freie Presse vom 03.09.2018

Statistik: Groß, Giesa; Zeller (2/1), Kiulies (7/3), Teuchert (6), Richter (2), Vogelgesang (1), Röder (1), Uhlemann, Rischer (2), Krille (1)