Rotation-Damen kommen ins Straucheln

1. Frauen 2019 / 2020

Bericht von Knut Berger·Freie Presse vom 02. Dezember 2019

In der Sachsenliga haben die Handballerinnen aus Weißenborn gegen Bischofswerda 26:29 verloren. Der Trainer hat einen starken Gegner gesehen.

Weißenborn – Handballfans, die sich eher der neutralen Fraktion und nicht der Weißenborner Gilde zugehörig fühlen, haben am Samstag in der Felix-Schoeller-Halle ein sehr schönes Handballspiel gesehen. Beide Teams verfolgten eine gute Spielanlage und boten ordentlichen Handball. So hätte in Mittelsachsen alles so schön sein können, wäre nicht das Ergebnis gewesen. Denn die Sachsenliga-Damen des SV Rotation Weißenborn verloren gegen den VfB Bischofswerda 26:29 (16:19).

Trotz der Niederlage bleiben die Weißenborner Ladys in der höchsten Spielkasse des Freistaates mit nunmehr 11:9 Punkten im Mittelfeld des Klassements notiert. Weißenborns Trainer David Dehn, den sonst Niederlagen genauso nerven wie eine Wurzelbehandlung beim Zahnarzt, gab sich nach der Heimpleite erstaunlich aufgeräumt.

„Wir werden das Spiel im Training natürlich ordentlich analysieren, deshalb aber keine Krisensitzung einberufen“

urteilte der Coach. Immerhin dürfte dann zur Sprache kommen, dass seine Mannschaft von Beginn an einen Rückstand hinterherlief und während der 60 Minuten nicht einmal in Front lag. Zwar war der Nachteil zunächst überschaubar, da Lisa Röder in der 14. Minute den Anschluss zum 9:10 herstellte. Doch dann lief es bei Rotation nicht mehr richtig rund. Fünf Minuten vor der Pause lagen die Gäste 17:13 vorn, nach dem Seitenwechsel konnte sich Bischofswerda bis zur 45. Minute auf 26:20 absetzen.

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Lisa Röder – Kreisspielerin
Foto: Verein/Marcel Schlenkrich

 

„Wir haben uns zu viele technische Fehler und Unkonzentriertheiten geleistet“, räumte Dehn ein. Dass sein Team in der Schlussphase durch einen Treffer von Nachwuchsspielerin Lucie Walther noch einmal auf 24:26 herankam, ordnete der Übungsleiter in die Rubrik Ergebniskosmetik ein.

„Nur mit sehr viel Glück wäre an diesem Tag gegen Bischofswerda etwas für uns drin gewesen. Am Ende war es ein verdienter Sieg des VfB. Es gibt aber keinen Grund, uns für den Auftritt zu schämen“

sagte Dehn. Dass Franziska Israel aus beruflichen Gründen fehlte und die eine oder andere Spielerin in den Tagen zuvor gesundheitlich etwas angeschlagen waren, wollte er nicht als Grund für die vierte Niederlage der laufenden Saison aufführen. Am Sonntag setzt Weißenborn mit der Partie bei Aufsteiger HSV Mölkau den Schlusspunkt unter das Punktspieljahr.