Handball (1. F.): Rotation kommt ins Stocken

Frauen 2019-03-30

Die Weißenborner Handballerinnen haben gegen den HSV Marienberg erneut verloren. Nicht zuletzt, weil es wieder im Angriff haperte.

Nach dem Abpfiff hat David Dehn das gemacht, was ein guter Trainer nach einer Niederlage macht. Er stellte sich vor sein Team. Ja, es sei kein gutes Spiel gewesen. Aber nein, er habe auch keinen besonders schlechten Auftritt seiner Damen gesehen, sagte der Trainer der Weißenborner Sachsenliga-Handballerinnen. Immerhin registrierte der Zuschauer diesmal bei Rotation eine ungewohnte Häufung von Fehlern, die schließlich zur 22:29 (10:15)-Heimniederlage gegen den HSV Marienberg führten.

„In der 1. Halbzeit hatten wir zu viele Ballverluste, nach dem Wechsel haben wir reihenweise Chancen vergeben“, sagte Dehn. Allein fünf Siebenmeter konnte sein Team nicht verwandeln. Die Theorie, dass seine Mannschaft vielleicht nicht mit der allerletzten Konsequenz zu Werke ging, weil der Klassenerhalt längst eingetütet ist, wies der Coach energisch zurück. „Im letzten Training vor dem Spiel war der komplette Kader im Training. Das zeigt deutlich, wie motiviert die Mädels sind.“ Aber jetzt habe man zwei Rechnungen mit Marienberg offen, „da wir auch das Hinspiel verloren hatten“, blickt Dehn voraus. Sophie Zeller und Franziska Teuchert waren mit je fünf Treffern die besten Werferinnen bei Rotation.

Das 1:0 für Weißenborn, erzielt durch Franziska Israel, hatte durchaus einen besonderen Wert: Es sollte die einzige Führung der Gastgeberinnen in der gesamten Partie bleiben. In der 10. Minute war es Stephanie Gaitzsch, die einst das Weißenborner Trikot trug, die für Marienberg auf 7:3 erhöhte. Zwar blieb Rotation halbwegs in Schlagdistanz (7:10/19.), doch die Mannschaft von David Dehn lief ständig einem Rückstand hinterher. So verteidigten die Gäste ihre Pausenführung und lagen nach einer reichlichen Dreiviertelstunde 22:17 in Front.

Beim Stand von 20:23 schien im Weißenborner Lager Hoffnung zu keimen. Doch die Gastgeberinnen vergaben erst einen Siebenmeter und kassierten dann in Überzahl einen Gegentreffer. Zudem scheiterten die Rotation-Spielerinnen immer wieder an der Torfrau des HSV. So war vier Minuten vor dem Abpfiff beim Stand von 21:26 die siebte Saisonniederlage des Aufsteigers besiegelt. „Es ist sicher kein Beinbruch, gegen Marienberg zu verlieren. Man kann auch unsere Leistung nicht schlechtreden“, sagte Dehn. „Aber dennoch gibt es Sachen, über die wir im Training reden müssen.“

Mit 24:14 Punkten bleibt Rotation auf Rang 4 des Klassements. Am kommenden Sonntag muss Weißenborn beim HV Chemnitz antreten, der aktuell zwei Zähler weniger auf dem Konto hat.

Knut Berger, Freie Presse vom 02.04.2019

Statistik Rotation Weißenborn: Groß, Giesa; Zeller (5/1), Kiulies (1) , Teuchert (5), Richter (4/3), Vogelgesang (1), Röder, Rischer, Israel (2), Uhlemann (3), Krille (1), Tobies

Frauen 2019-03-30
Kein Zuckerschlecken: Die Damen des SV Rotation Weißenborn um Franziska Teuchert (M.) und Franziska Teuchert mussten gegen den HSV Marienberg einiges einstecken.
Foto: Mario Hamburg