Bittere Pille in Rückmarsdorf

Mannschaftsfoto 1. Männer

Mannschaftsfoto 1. Männer

HSG Rückmarsdorf – SV Rotation Weißenborn 23:20 (13:10)

Im Rückspiel gegen die Randleipziger mussten die Weißenborner Männer mit Derik Zojdz und Steve Krägenbrink gleich auf zwei Rückraumspieler verzichten, gingen aber trotzdem zuversichtlich ins Spiel. „Wir wissen um unsere eigenen Stärken und müssen zuallererst verhindern, dass wir Rückmarsdorf zu schnellen Gegenangriffen einladen.“

Doch genau dieser Matchplan ging zu Anfang gar nicht auf. Mit massiven technischen Fehlern und harmlosen Angriffen lud Rotation die Gastgeber immer wieder zu Kontern ein und schien trotz der Ansprache des Trainers überrascht von den schwungvollen Gegenangriffen. So stand es nach dreizehn Minuten ebenso bitter wie folgerichtig 7:1. In der Folge gelang es den Weißenbornern aber sich mit viel Leidenschaft Schritt für Schritt wieder ins Spiel zu kämpfen, auch weil man im eigenen Angriff deutlich konzentrierter und konsequenter spielte und so die wichtigste Waffe der Rückmarsdorfer nicht mehr zum Tragen kommen ließ. Bis zur Halbzeit konnten die Weißenborner Herren den Rückstand immerhin auf 13:10 verkürzen.

Nach dem Pausentee kam Rotation entschlossen die Aufholjagd fortzusetzen aus der Kabine. Mit der Achse Pollmer – Bartzsch – Neubert im Rückraum bauten die Gäste immer mehr Druck auf und konnten nach 42 Spielminuten den 15:15-Ausgleich bejubeln. Doch danach schlichen sich wieder einige technische Fehler ins eigene Offensivspiel ein, vor allem aber schmerzten die zahlreichen Fehlwürfe aus aussichtsreichen Positionen besonders. Innerhalb kürzester Zeit gaben die Gäste so Zeit nicht weniger als 7 Angriffe aus der Hand. Zwar gelang es den Rückmarsdorfern zunächst nicht, daraus Kapital zu schlagen, doch Weißenborns Selbstvertrauen war deutlich angeknackst. Den Gastgebern gelang es dann Zug um Zug, sich wieder abzusetzen (21:16, 52.). Zwar stemmte sich Weißenborn noch gegen die drohende Niederlage, gerade Dario Djurperovic, der von Rechtsaußen 3 Tore innerhalb von 5 Minuten beisteuerte, fiel hier besonders ins Auge. Doch leider gelang es nicht auf allen Positionen diese Durchschlagswirkung zu erzielen und so verstrichen beim Stand von 22:20 die letzten drei Minuten Spielzeit quasi ungenutzt.

„Vor dem Spiel hätte ich eine Niederlage mit drei Toren angesichts unserer Personalprobleme wahrscheinlich akzeptieren können. Aber mit der Art und Weise wie wir die erste und die letzte Viertelstunde gestalten, kann und will ich nicht zufrieden sein.“ ärgerte sich Trainer Jens Peschke über die durchwachsene Leistung der Weißenborner Ersten.

Statistik: Quint, Kalcher, Bladeck, Gutsche, Fischer (1), Kirschenmann, Neubert (8), Pollmer (1), Djurperovic (3), T. Bartzsch (2), Schwarz (5/3), Kosterlitzky