Damen wollen ihre Gäste ärgern

Mannschaftsfoto 1. Frauen

Bericht von Knut Berger·Freie Presse vom 01. Oktober 2019

Die Weißenborner Handballerinnen erwarten den HC Leipzig II. Trotz der jüngsten Punktverluste herrscht Optimismus.

Weißenborn – Die zweite Saison nach einem Aufstieg soll ja immer die schwerere sein. Wenn die Handballerinnen des SV Rotation Weißenborn ihre Tabellensituation in der Sachsenliga näher betrachten, könnten sie sich derzeit auf diese Weisheit berufen. Denn nach vier Spielen haben sie 3:5 Punkte auf dem Konto und stehen damit auf Platz 9 unter zwölf Mannschaften. Doch Trainer David Dehn stellt klar, dass sich niemand Gedanken machen muss.

„Die Mannschaft befindet sich in keiner Schieflage.“

Der Coach trauert nur dem einen Punkt hinterher, den seine Mannschaft beim 26:26 gegen Schneeberg zu Hause liegengelassen hat. Doch insgesamt liege man im Plan: „Die Sachsenliga hat gegenüber der Vorsaison noch einmal an Qualität gewonnen. Außerdem sind meine Mädels für die Konkurrenz keine Unbekannten mehr“, erklärt der Weißenborner Übungsleiter. Dennoch sehe er auch in den Reihen seines Teams eine Erhöhung der spielerischen Qualität.

Am Samstag haben die Rotation-Damen nun wieder Heimrecht, bekommen es aber ab 16 Uhr mit der jungen und sehr gut ausgebildeten zweiten Vertretung des HC Leipzig zu tun, die aktuell mit 5:1 Zählern Dritter ist. Nimmt man nur den Tabellenstand und die selbst gesteckten Ziele zum Maßstab, liegt die Favoritenrolle klar bei den Gästen, die Rotation auch in der abgelaufenen Saison zweimal geschlagen hatten. Dennoch haben die Weißenbornerinnen nicht vor, die Punkte schon vor dem Anpfiff im Präsentkorb zu überreichen.

„Wir wollen den Spielerinnen des HCL ein paar Aufgaben geben, über die sie auf dem Parkett nachdenken müssen. Und wenn sie ins Grübeln kommen sollten, können wir sie vielleicht bis zum Schluss ärgern“

hofft Dehn.

Unabhängig von allen taktischen Überlegungen will er sein Projekt „Jugend forscht“ auch am Samstag fortsetzen. Deshalb sollen die Nachwuchsspielerinnen Enya Lehnert und Tatjana Ployer weiter Erfahrungen sammeln. Sie hatten sich schon in der Auswärtspartie beim HSV Marienberg (24:26) Sachsenliga-Sporen verdient. Dagegen fehlt Franziska Israel aus beruflichen Gründen.