Bericht von Knut Berger·Freie Presse vom 10. September 2019
Die Handballerinnen aus Weißenborn haben einen erfolgreichen Sachsenliga-Auftakt gefeiert. Für den Trainer gab es beim 27:22 gegen Neudorf/Döbeln wenig zu bemängeln.
Weißenborn – Die Handballerinnen des SV Rotation Weißenborn sind mit einem ungewohnten Gefühl in die neue Saison gestartet. Nachdem sie in den vergangenen zwei Jahren zum Auftakt je eine Niederlage und ein Remis verbuchten, gelang nun am 1. Spieltag der Sachsenliga ein 27:22 (12:10)-Heimsieg gegen die HSG Neudorf/Döbeln. Die Weißenbornerinnen hatten es in der abgelaufenen Serie geschafft, sich vor der punktgleichen HSG den Bronzeplatz zu sichern, da sie den direkten Vergleich gewannen.
Auch 2019/20 lieferten sich beide Teams aus Mittelsachsen einen offenen Schlagabtausch – den die Gastgeberinnen mit einem energischen Endspurt für sich entschieden.
„Meine Mädels haben zwar nicht über die gesamte Spielzeit die Vorgaben erfüllt. Aber es war durchaus zu erkennen, dass sich der Schweiß in der Vorbereitung gelohnt hat“
sagte Rotation-Trainer David Dehn. Er sprach in Anbetracht von sieben Zeitstrafen auf Seiten der Gäste sowie fünf Herausstellungen für Weißenborn von einem „Abnutzungskampf“, den seine Mannschaft aber gewonnen habe.
In der 1. Halbzeit vermochte es keine Mannschaft, sich entscheidend abzusetzen – auch wenn Rotation immer wieder vorlegte. So stand es nach zehn Minuten 3:3, später führte die Mannschaft von Dehn 9:7. Mit einem Zwei-Tore-Vorteil für Weißenborn ging es auch in die Kabinen. „Der Gegner kam aber deutlich besser aus der Halbzeit als wir“, kommentierte Dehn den zwischenzeitlichen 14:17-Rückstand seiner Mädels in der 41. Minute.
„Das war ein Abnutzungskampf.“
Anschließend nutzte der Trainer eine Auszeit, um einig Dinge gerade zu rücken. Torjägerin Sophie Zeller glich Mitte der 2. Halbzeit zum 18:18 aus, Julia Uhlemann besorgte fünf Minuten vor Ultimo die 23:19-Führung. Spätestens mit dem 25:20 durch Franziska Teuchert in der 57. Minute waren die Entscheidung zugunsten von Rotation gefallen.
„In der letzten Viertelstunde haben wir einen richtigen Lauf bekommen“, lobte Dehn, wusste aber auch, an welchen Stellschrauben er noch drehen muss: „Das Umschaltspiel hat mir noch nicht richtig gefallen, außerdem muss noch mehr Kontinuität in unsere Aktionen einziehen. Doch nach einem Fünf-Tore-Sieg gegen Neudorf/Döbeln sollte man auch nicht zu viel meckern“, so der Übungsleiter schmunzelnd.
Zudem stellte Dehn seiner Torfrau Luisa Groß ein Extralob aus.
„Sie hat den gegnerischen Spielerinnen mit ihren Paraden den Nerv geraubt“
so der Coach. Am kommenden Samstag muss Weißenborn nun beim Oberliga-Absteiger Hoyerswerda bestehen.
Statistik: Groß, Giesa – Zeller (9/6), Lehnert, Teuchert (6), Richter (2), Vogelgesang (4), Röder, Walther, Uhlemann (4), Krille (1) , Tobies (1) , Ployer