Handball (1. F.): Damen halten die Spannung hoch

Frauen 2018-10-22

Die Handballerinnen aus Weißenborn haben bei einem Kurztrainingslager samt Testspiel an der Taktik gefeilt. Dabei ging es nicht nur um den kurzfristigen Erfolg.

Frauen 2018-10-22
Schwer zu stoppen: Sophie Zeller ist auch in der Sachsenliga die beste Werferin bei Rotation. In fünf Partien erzielte sie 34 Tore. Foto: Marcel Schlenkrich

Dass die Felix-Schoeller-Halle in Weißenborn gut gefüllt ist, wenn die Handballerinnen des SV Rotation auflaufen, ist nichts Besonderes. Doch Samstagvormittag war alles anders. Während die Zuschauertribünen frei blieben, war auf dem Parkett Hochbetrieb angesagt. An die 30 Spielerinnen aus der ersten und zweiten Mannschaft sowie der B-Jugend nutzten die spielfreie Zeit in den Ligen für eine gemeinsame Übungseinheit.

„Wir wollen die jungen Spielerinnen auf Tuchfühlung bringen, damit sie später ohne Angst hochwechseln können“, sagt André Quint, der die weibliche B-Jugend zusammen mit Robert Adam trainiert. Deshalb gab es zum Teambuilding auch gemeinsame Mahlzeiten. „Es hat viel Spaß gemacht, war aber auch anstrengend“, so die 16-jährige Senta Göpfert. In der Einheit mit den Frauenteams habe sie einiges lernen können. „Ich bin auf jeden Fall auf den Geschmack gekommen, und ich denke, der Rest des Teams auch“, sagt die Rückraumspielerin.

David Dehn, Trainer der Sachsenliga-Frauen, sprach von einer erfolgreichen Einheit: „Wir wollen das gerne im Frühjahr wiederholen.“ Um das Einspielen zu vertiefen, kamen insgesamt fünf Perspektivspielerinnen beim anschließenden 36:13-Testspielsieg gegen den SHV Oschatz zum Einsatz. „Das waren alles Spielerinnen, die in vier bis fünf Jahren hochstoßen könnten“, so Dehn.

Der Ehrgeiz seines Teams gegen die Frauen des SHV Oschatz, deren Mannschaft sich gerade im Neuaufbau befindet, sei hoch gewesen. Entsprechend habe Rotation das Spiel klar gestaltet und nie einen Zweifel aufkommen lassen, so der Übungsleiter. „Es war nur schade, dass es bei Oschatz im Vorfeld einige Ausfälle gab und sie deshalb nur sieben Feldspielerinnen zur Verfügung hatten.“ Spätestens ab der 40. Minute in diesem Test über dreimal 20 Minuten habe die Gegenwehr nachgelassen.

Dehn nutzte die Partie auch, um Übungsinhalte aus dem kurzen Trainingslager zu testen. Bereits am Freitag absolvierten seine Sachsen-liga-Aufsteigerinnen eine Einheit im Brand-Erbisdorfer Cotta-Gymnasium. „Das hat gut funktioniert, jetzt müssen wir sehen, wie es gegen stärkere Gegner klappt“, so der Coach.

Schon Samstag bietet sich dazu die perfekte Gelegenheit: Dann ist Spitzenreiter HC Rödertal II (6 Spiele/6 Siege) in der sicher wieder gut gefüllten Felix-Schoeller-Halle zu Gast. Doch auch die Weißenbornerinnen sind mit drei Siegen aus fünf Spielen (Tabellenrang 4) gut in die Saison gestartet und werden die Punkte nicht kampflos hergeben.

Torsten Ewers, Freie Presse vom 22.10.2018