18.10.2025 – Region Südwestsachsen 25/26 – Regionsliga – 2. Spieltag SV Rotation Weißenborn II gegen Rotation Borstendorf 34:29 (19:11) und 26.10.2025 – 3. Spieltag SV Rotation Weißenborn II gegen HSG Freiberg III 30:25 (10:10) nachträglich mit 0:0 für Weißenborn gewertet
Im ersten Heimspiel der Saison siegt unsere Zwote nach einer bärenstarken ersten Halbzeit im Nachholspiel gegen Rotation Borstendorf. Beim folgenden Heimderby gegen Freiberg zieht unsere Zwote mit einer intensiven und geschlossenen Mannschaftsleistung vor allem in der Abwehr dem Gegner den Zahn und gewinnt auch das zweite Heimspiel.
Zum Spiel gegen Borstendorf
Am 18.10. fand endlich unser zweites Saisonspiel statt, nachdem es vor den Herbstferien zwei Spielabsagen gegeben hatte, weil einmal unser Gegner und einmal wir keine spielfähige Mannschaft aufbieten konnten. Wie bereits beim Spiel in Werdau war unsere Mannschaft mit 16 Spielern und 4 Offiziellen breit aufgestellt und ging mit breiter Brust in die Partie. Dies ist angesichts der in den letzten Jahren immer mal wieder aufgetretenen dünnen Personaldecke eine erfreuliche Entwicklung. Nach dem knapp verpassten Doppelpunktgewinn im ersten Spiel gegen Werdau war die Zielvorgabe dieses Mal klar – den ersten Saisonsieg einzufahren. Insbesondere dank einer starken ersten Hälfte gelang das auch.

Die Partie begann ausgeglichen, aber ab der zehnten Minute spielte für fast ein Drittel der ersten Halbzeit nur noch die Weißenborner Rotation und setze sich vom 9:6 (10. Minute) bis zum 15:6 (19. Minute) bereits spielentscheidend ab. Die Abwehr stand sicher und die wieder voll besetzte Bank erlaubte eine gute Belastungssteuerung, sodass der Vorsprung nicht mehr wirklich unter Druck geriet. Mit einem beruhigenden 19:11 Halbzeitstand ging es in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel verlief die Partie eher ausgeglichen. Durch eine konsequente Verwertung der unserer Chancen konnte Borstendorf nicht verkürzen, im Gegenteil konnten wir den Vorsprung bis zur 41. Minute beim Stand von 26:16 bis auf zehn Tore ausbauen. Danach leistete man sich zunehmend mehr Fehlwürfe und auch technische Fehler, sodass das Ergebnis zum Ende hin erodierte und ein eher unbefriedigendes 34:29 herauskam.

Hier wäre sicher bei einer besseren Chancenverwertung und auch im Hinblick auf die Gegentore in der zweiten Halbzeit ein besseres Ergebnis möglich gewesen, aber am Ende steht ein sicherer Erfolg und ein tolles Mannschaftserlebnis. Besonders erfreulich war, dass unser Youngster Paul Martin sechs Tore erzielen konnte und auch als offensive Spitze in der Abwehr einen tollen Job ablieferte sowie dass unser Mittelmann Max Herre ordentlich einnetzen konnte und das sogar von der für ihn ungewohnten Position als Siebenmeterwerfer. Sein Ergebnis lag am Ende bei 6/2 Toren.
Zum Spiel gegen Freiberg am 26.10.
Nach der Absage und Verlegung des Auswärtsspiels in Rodewisch, welches ursprünglich am 20.09. angesetzt war, kam es nun bereits im 3. Saisonspiel zum Lokalderbyhinspiel mit der HSG Freiberg III. Durch die örtliche Nähe der beiden Vereine und die Spielgemeinschaft zwischen Weißenborns Zwoter und Freibergs Dritter Mannschaft, die bis zur Saison 18/19 bestand, gibt es zwischen beiden Mannschaften z.T. langjährige Bekannt- und Sportfreundschaften. So spielten beispielsweise die beiden Alterspräsidenten dieses Spieltags Sebastian Mader (HSG) und Jan Eulitz (Rotation) viele Jahre im Jugend- und Männerbereich in einer Mannschaft. Dass das Spiel im Nachgang wegen des Einsatzes eines nicht spielberechtigten Spielers auf Freiberger Seite zugunsten von Weißenborn gewertet wurde, nimmt auf unserer Seite niemandem den Stolz und die Erinnerung an die großartige sportliche Mannschaftleistung, auf deren Grundlage dieses Spiel auch sportlich gewonnen wurde.

Nachdem unser Gegner aus Freiberg zu Saisonbeginn gegen Tabellenführer Werdau (35:30) und in Borstendorf mit einem Kantersieg (17:31) überzeugen konnte, um anschließend die Punkte in Rodewisch (32:29) liegen zu lassen, war klar, dass wir es hier mit einer Wundertüte zu tun bekommen würden. Freiberg verfügt, getragen von ihrer höherklassigen Erst- und Zweitvertretung, über einige junge Spieler, die z.T. bereits in höheren Ligen Erfahrung sammeln konnten. Dies ließ zum einen eine hohe Spielstärke, zum anderen aber auch eine eher unerfahrene Mannschaft erwarten. Folgerichtig wurde für unser Spiel die Maßgabe ausgegeben, aus einer robusten 6:0-Abwehr heraus in erster Linie zu verhindern, dass wir schnell in deutlichen Rückstand geraten.

Das Spiel begann mit Ballbesitz Freiberg, einem erfolgreichen ersten Abschluss für unsere Gäste sowie einem technischen Fehler im Angriff unsererseits mit einem daraus resultierenden Kontertor. Freiberg spielte in der Abwehr sehr aggressiv und legte ein mächtiges Tempo vor. Überrollt wurden wir jedoch nicht, da unsere Mannschaft gut nach hinten arbeitete, eine robuste Abwehr aufbot und mit Danny Grämer einmal mehr einen starken Rückhalt im Tor aufbieten konnte. So gelang es den Gästen trotz des hochgehaltenen Tempos nicht, sich in der ersten Halbzeit auf mehr als drei Tore abzusetzen. Dieser Rückstand stand beim 5:8 (14. Minute) und beim 6:9 (20. Minute) auf der Anzeigetafel. Danach konnten wir mit einem 3:0-Lauf zwischen der 20. und 24. Minute ausgleichen, sodass beim 9:9 alles wieder auf Anfang stand. Freiberg hatte jedoch bis dahin viel Kraft verbraucht und unsere Abwehr stabilisierte sich zunehmend, sodass in den letzten fünf Minuten der ersten Halbzeit nur noch ein Tor auf jeder Seite fiel. Mit einem 10:10 gingen wir in die Pause.
Die Stimmung in der Kabine war sehr positiv. Die stabile Abwehr gegen die durchaus ernstzunehmende Freiberger Mannschaft machte uns Mut und gab uns das Gefühl hier könnte mehr gehen. Entsprechend motiviert kam die Mannschaft aus der Kabine. Während unser Angriff, der in der ersten Hälfte noch mit viel Klein-Klein aufgefallen war, nun ab Beginn der zweiten Halbzeit mehr Tempo aufs Feld brachte, rührte die Abwehr in den ersten zehn Minuten im wahrsten Sinne des Wortes Beton an. Freiberg hatte sich in Durchgang eins scheinbar verausgabt. Wir konnten uns überraschend und euphorisierend deutlich absetzen, sodass es zu Beginn der 40. Spielminute plötzlich 18:11 stand.
Die positive Stimmung und den Glauben an unseren Erfolg konnte uns auch der danach einsetzende 4:0-Lauf Freibergs zum 18:15 (43. Minute) nicht nehmen. Eine zum rechten Zeitpunkt genommene Auszeit von Kai Sutorius sowie die mittlerweile gut gefüllte und laustarke Halle brachte uns wieder auf Kurs. Vom 19:16 (46. Minute) konnte sich unsere Mannschaft mit einem 5:0-Lauf vorentscheidend auf 24:16 (51. Minute) absetzen. Obwohl den Gästen in den letzten neun Minuten noch etwas Ergebniskosmetik gelang, ließen wir uns den Sieg nicht mehr nehmen, zu groß war die Begeisterung, das Gefühl als Mannschaft gemeinsam stark zu sein sowie die Unterstützung durch das tolle Publikum. Großen Jubel gab es, als unser extra dafür eingewechselter Eric „Snow“ Glöckner per Siebenmeterstrafwurf in der 59. Spielminute unser 30. Tor erzielte. Dabei verkamen die anschließend von Lennard Hoffmann (Freibergs erfolgreichster Werfer mit 9/1 Toren) erzielten, letzten Tore für Freiberg zum 30:25 Endstand zu einer Randnotiz.

Zum Ende des Berichts wie gewohnt ein paar Worte zu den Schiedsrichtern beider Partien. Das Spiel gegen Borstendorf wurde von Volker Friedel und Toni Polster geleitet. Im Spiel gegen Freiberg sorgten Steffen Dienelt und Thomas Schüller für die Einhaltung der Regeln. Zu beiden Spielen und auch zum bisherigen Saisonverlauf ist die einhellige Meinung, dass die Schiedsrichterleistungen sehr gut sind bzw. waren und man eine deutliche Verbesserung zu den letzten Jahren wahrnehmen kann. Selbstverständlich ist man als Spieler nicht mit jeder Entscheidung einverstanden, allerdings war die Spielführung aller drei Gespanne, die wir in dieser Saison bisher erlebt haben, konsequent und ausgeglichen, sodass kein Gefühl von Benachteiligung aufkam, was generell zu einem faireren Wettkampf, mit Fokus auf das Spiel und nicht die Auseinandersetzung mit den Schiedsrichtern, führt. So kann es gerne weitergehen und die Aktiven bedanken sich herzlich bei den Schiedsrichtern für ihre Leistung!

Abschließend bedankt sich unsere Zwote für die – besonders im Spiel gegen Freiberg – große Unterstützung von den Rängen. Es ist ein besonderes und sehr positives Gefühl, wenn man als Sportler vom Publikum angefeuert wird. Dafür bedankt sich unsere Mannschaft von Herzen.
Unser nächstes Spiel wird die weite Auswärtsfahrt ins Erzgebirge zum SV Beierfeld am 01.11. um 16:30 Uhr in der Spiegelwaldhalle Beierfeld (Str. des Sportes 11, 08344 Grünhain-Beierfeld) sein. Unser kommender Gegner hat bisher nur gegen Tabellenführer Werdau Punkte abgegeben und wir erwarten daher ein spannendes und einmal mehr enges Match um die beiden Punkte. Trotz der weiten Anreise hoffen wir auf möglichst zahlreiche und lautstarke Unterstützung von den Rängen!
In Weißenborn spielten gegen Borstendorf:
Rotation Weißenborn II: T. Bertram (TW), D. Flechsig (TW), J. Eulitz (3), J. Henker, M. Herre (6/2), M. R. Bellé (7), L. Ziller, J. Kippe, A. Seifert, G. Thiele (6/1), C. Reichel, P. Martin (6), T. Vogt (2), P. Zimmermann (1), N. Sutorius (2), E. Glöckner (1)
Rotation Borstendorf: A. Neubert (TW), S. Wolf (TW), R. Spieler (4), C. Zietzsch (8), S. Ender (3), K. Hartung (2), S. Schädlich (11/1), P.Hollack, O. Ullmann (1), H. Beyrich
7m-Strafwürfe: Weißenborn: 3/4, Borstendorf: 1/1
Zeitstrafen: Weißenborn: 6 min, Borstendorf: 6 min
In Weißenborn spielten gegen Freiberg:
Rotation Weißenborn II: D. Grämer (TW), D. Flechsig (TW), J. Eulitz (2), M. Herre, M. R. Bellé (7), L. Ziller, J. Kippe (1), A. Seifert (1), G. Thiele (5), C. Reichel, P. Martin (1), T. Pollmer (7/5), T. Vogt, P. Zimmermann, E.-A. Lay (5), E. Glöckner (1/1)
HSG Freiberg III: L. Hoffmann (9/1), V. Flörke, T. Barth (6), L. Wagener (1), M. Eckert (1), R. Frigge (3/1), M. Redlich, N. Schmidt, S. Mader, P. Rehnert, J. Straßburger (1), J. Falkenhain (4), T. S. Ueberschär, J. Kästner
7m-Strafwürfe: Weißenborn: 6/6, Freiberg: 2/5
Zeitstrafen: Weißenborn: 10 min, Freiberg: 12 min
Text: Jan Eulitz
