Rotation schlägt sich selbst

02.04.2022 – 4. Spieltag Kreisliga Mittelsachsen – Fortschritt Mittweida II gegen Rotation Weißenborn II 34:21 (15:11)

Im vierten Spiel der laufenden Saison, dem einzigen Auswärtsspiel der erneut von Corona geprägten Spielzeit, erleidet die Zwote eine bittere Pleite in Mittweida. Wobei nicht die Stärke des Gegners, sondern vielmehr die eigene Unsicherheit am Ende zu einer im Ergebnis unnötig hohen Niederlage führt. Eine völlig überflüssige Rote Karte für Rotation Routinier Jan Eulitz bereits in der 19. Spielminute ist dabei nur das i-Tüpfelchen auf diesem völlig gebrauchten Abend für unsere Mannschaft.

Abb.: Symbolbild aus der 19. Spielminute, Jan Eulitz sieht nach einem überflüssigen Foul die Rote Karte

Mit einer fast voll besetzten Bank und damit personell weit besser aufgestellt als sonst leider oft bei Auswärtsspielen üblich, ging unsere Zwote am Samstag zu ungewohnt später Anwurfzeit um 19:30 Uhr in Mittweida an den Start. Wie bereits im letzten Spiel waren die ersten Spielminuten von gegenseitigem Abtasten geprägt. So wogte die Partie mit wechselnder Führung in den ersten ca. 10 Minuten hin und her. Beim 4:3 in der zehnten Spielminute übernahm die Rotation zum letzten Mal die Führung in diesem Spiel.

Abb.: Spielverlauf

Danach folgte eine erste Schwächephase, die befeuert durch die unnötige und harte, aber vertretbare Rote Karte für Jan Eulitz in der 19. Spielminute, über einen fünf zu null Lauf der Mittweidaer Mannschaft bis zur 21. Minute zu einem 12:6 Zwischenstand führte. Danach konnte sich unsere Mannschaft etwas berappeln und verkürzte bis zur 25. Spielminute auf 12:9. Danach gelang keine weitere Reduktion des Mittweidaer Vorsprungs und so ging es mit einem unbefriedigendem, aber nicht hoffnungslosen 15:11 in die Halbzeitpause.

Abb.: Eddie Lay fliegt zu seinem leider einzigen Tor in diesem Spiel beim 12:8 in der 23. Spielminute

Nach dem Wiederanpfiff gelang es Benjamin Gregor, der am heutigen Tag mit 9/5 Toren bester Werfer unserer Mannschaft war, in eigener Unterzahl beim 15:12 nochmals auf drei Tore Abstand zu verkürzen. Danach lief allerdings praktisch bis zum Spielende kaum noch etwas zusammen. Eine Flut von technischen Fehlern und Fehlwürfen nutzen die Mittweidaer, um ihre besten Werfer Marcus Pollmer (9) und Thomas Niclas (9/5), konsequent aus und setzten sich beständig weiter ab.

Abb.: Auch in Mittweida ein starker Rückhalt, unsere Keeper Christopher Schieritz und Francis Kuhnke (hier Francis Kuhnke beim 7-Meter gegen Thomas Niclas)

Dabei verhinderte der mittlerweile im Rotation-Tor agierende Francis Kuhnke mit etlichen starken Paraden freier Würfe und auch eines 7m-Starfwurfs noch Schlimmeres. Trotz dieser immer wieder motivierenden Momentaufnahmen demotivierte sich die Rotation durch Fangfehler, Fehlabspiele und jede Menge Aluminiumtreffer und unplatzierte Abschlüsse immer gleich wieder selbst. Es war zum sprichwörtlichen „Mäuse melken“. So stieg der Rückstand bis zur 45. Spielminute auf 8 Tore und stürzte beim 29:19 in der 54. Spielminute in indiskutable Tiefe ab. In den letzten Minuten gelang auch keine Verbesserung mehr obwohl zwei unserer Jungen Wilden, Ben Blietz und Paul Lossau deutlich zeigten, dass sie nicht aufgegeben hatten. Dennoch hieß das deprimierende Ergebnis am Ende 34:21.

So liegen nach dem 31:19 Kantersieg gegen Penig mit der bitteren Niederlage gegen Mittweida im direkt darauffolgenden Spiel Licht und Schatten dicht beieinander.

Abb.: Benjamin Gregor beim 26:18 gegen Mittweidas Stefan Natzschka, sein fünfter verwandelter Strafwurf an diesem Tag

Traditionell danken die Aktiven zum Abschluss den Schiedsrichtern Ralf Gerstner und Ronny Richter, die wegen eines Fehlers bei der Ansetzung überraschend und ungewohnter Weise gemeinsam zu der Ehre kamen diese Partie zu pfeifen. Wie bereits im letzten Spiel war unsere Mannschaft oft insbesondere mit der Wertung der Abwehr durch den Kreis nicht glücklich. Da wurde bei Erstkontakt deutlich vor der Linie regelmäßig auf den Punkt gezeigt, wobei es bei Angriffen von hinten mehrfach nur Freiwürfe gab. In Anbetracht der damit verbunden Verletzungsgefahr für die Spieler wäre da eine angepasste Interpretation wünschenswert. Insgesamt war auch die Quote (15 gegebene Strafwürfe) auffällig hoch.

Dennoch gilt auch dem heutigen Gespann unser Dank, könnten wir doch ohne Schiedsrichter unserem liebsten Sport gar nicht frönen.

Das nächste Spiel bestreitet die Zwote am 01.05. um 16 Uhr in der heimischen Felix Schoeller Sporthalle gegen die HSG Sachsenring II aus Hohenstein-Ernstthal. Sachsenring hat in der laufenden Saison bisher je ein Spiel gewonnen, verloren und unentschieden gespielt und liegt auf Tabellenplatz 5, während die Zwote nach der Pleite gegen Mittweida nun mit drei Siegen und einer Niederlage auf dem 2. Tabellenplatz rangiert. Natürlich brennen die Männer um Kai Sutorius auf Wiedergutmachung und hoffen auf lautstarke Unterstützung von den Rängen. Bitte informieren Sie sich vorab bzgl. der Zutrittsbeschränkungen bzw. -modalitäten in der Halle.

 

Es spielten:

Rotation Weißenborn II: C. Schieritz (TW), F. Kuhnke (TW), J. Eulitz (2/1, Rot 19.), B. Blietz (1), P. Lossau (1/1), L. Göpfert (1), E.-A. Lay (1), M. Herre (1), J. Henker, J. Kippe (5), B. Gregor (9/5), D. Mombree

Fortschritt Mittweida II: F. Natzschka (TW), K. U. Paschke (TW), R. Bäßler (2/1), T. Härtwig (1), M. Pollmer (9), S. Brautzsch (3), F. Thum (4), F. Natzschka (1), P. Prillwitz, P. Krause (5), T. Niclas (9/5)

7m-Strafwürfe: Weißenborn: 7/8, Mittweida: 6/7

Zeitstrafen: Weißenborn: 6 min, Mittweida: 4 min

Text: Jan Eulitz